turbo hat geschrieben: Di 11. Nov 2025, 21:08
Deine Meinung. Okay. Aber völlig falsch. Noch nie in der Geschichte der BRD wurden die Medien und ihr anhängende Organisationen so mit Geld zugeschüttet wie momentan. Am Geld liegt es definitiv nicht. Viel mehr muss man sich fragen, warum sind denn die Abos, zB. der FAZ im Sinkflug. Vielleicht will diesen Mist keiner mehr lesen.
Führt aber zu weit und gehört auch nicht so richtig hier her.
Die sind im Sinkflug, weil es eben eine Unmenge an kostenlosen Informationsquellen gibt, welcher journalistischer Qualität auch immer.
Zudem ist Lesen ganz allgemein eine, wenn nicht aussterbende, dann doch zumindest sich zurück entwickelnde Kulturtechnik.
Du kannst dich ja z.B. mal damit beschäftigen, wie es heutzutage um die Fähigkeiten des verstehenden Lesens bei Studenten steht, also bei jungen Leuten, denen Hochschulreife attestiert wurde und von denen man annehmen darf, dass sie bezogen auf ihre Allgemeinbildung und auch intellektuell über dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe angesiedelt sind.
Dabei, also bei Problemen mit verstehenden Lesen, geht es nicht um einen 800-Seiten-Roman von Thomas Mann, sondern um Texte, die länger als zehn A4-Seiten sind.
Wo soll es auch herkommen, wenn die heute relevante Informationelle für junge Leute mehrheitlich 30-Sekunden-Videoschnipsel sind, keine Zeitungen oder gar Bücher.
Es gibt inzwischen leider genügend Leute, die glauben, nach dem Konsum eines 5-Minuten-YouTube-Videos von einem Thema mehr zu verstehen als eine Fachfrau oder ein Fachmann, die bzw. der sich mit eben diesem Thema seriös und hauptberuflich zwanzig Jahre beschäftigt hat.
Schreiben macht man auch nicht mehr selbst, bis hin zu Diplomarbeiten o.ä., das tut die KI oder ein Ghostwriter.
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)
"Realität ist das, was noch stattfindet, wenn der Strom weg ist." (ich

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