"Gleis 66"

Marco Dorn hat geschrieben: Do 6. Nov 2025, 11:40 @Moppi
Ich denke, BRM meint, durch die Begrenzung der Zuschauerzahl aufgrund der gesperrten Bereiche, gibt es weniger Zuschauereinnahmen, die man dann verteilen kann. Ich habe das so interpretiert, dass er sich nicht auf die 30.000 Euro bezogen hat.

Exakt so war es gemeint und auch geschrieben.

Die derzeit 30.000 € feste Strafe werden bei Lok hängen bleiben.

Wenn die Zuschauereinnahmen aus dem Ticketverkauf grob geschätzt, 50.000 € geringer ausfallen würden als möglich, würde bei einer 40-40-20 %-Aufteilung daraus Lok 20.000 € Mindereinnahmen haben, der Gast auch und der DFB 10.000 €.
Aufgeteilt werden kann nur, was tatsächlich eingenommen worden ist. Wenn der Kuchen kleiner ist, bekommt auch jeder nur ein kleineres Stück ab.
Die Mindereinnahmen aus dem Catering würden natürlich voll bei Lok hängen bleiben.

Bei diesem Teil der Strafe sitzt der DFB selbst mit im Boot. Ich vermute daher, dass das Urteil eher im Punkt Zuschauer-Teilausschluss geändert wird als bei der festen Strafe.

lillyput hat geschrieben: Do 6. Nov 2025, 14:39 Der schlafende Riese und das Schnellboot. Die Leipziger Mythen.

Es ärgert Dich wohl, dass wir unsere Vorkomnisse objektiv betrachten bzw. kritisieren und nicht gleich alles negieren?
Von Mythen würde ich nicht sprechen... Immerhin ist Euer Schnellboot eine wahre, wenn auch erfolglose Geschichte... Probstheida kann ja nichts dafür, dass Leutzsch gegen einen Eisberg gefahren ist.
Was den schlafenden Riesen angeht, sehe ich hier deutliches Potential, dass der Zuschauerschnitt in höheren Ligen steigen wird. Da muss man auch kein Akademiker sein, um das (voraus-) zu sehen.

Aber speziell für Dich @lillyput... Ihr habt doch auch eine recht große Fanbase. Glaubst Du nicht, dass Ihr nicht auch ein schlafender Riese seid? Ich glaube kaum, dass Eurer aktueller Zuschauerschnitt im Falle einer Zugehörigkeit in Liga 3,2 oder 1 unverändert bleibt.

Marco Dorn hat geschrieben: Do 6. Nov 2025, 11:40 @Moppi
Ich denke, BRM meint, durch die Begrenzung der Zuschauerzahl aufgrund der gesperrten Bereiche, gibt es weniger Zuschauereinnahmen, die man dann verteilen kann. Ich habe das so interpretiert, dass er sich nicht auf die 30.000 Euro bezogen hat.

Ah zu schnell gelesen, nehme alles zurück

Länglich I. hat geschrieben:

lillyput hat geschrieben: Do 6. Nov 2025, 14:39 Der schlafende Riese und das Schnellboot. Die Leipziger Mythen.

Es ärgert Dich wohl, dass wir unsere Vorkomnisse objektiv betrachten bzw. kritisieren und nicht gleich alles negieren?
Von Mythen würde ich nicht sprechen... Immerhin ist Euer Schnellboot eine wahre, wenn auch erfolglose Geschichte... Probstheida kann ja nichts dafür, dass Leutzsch gegen einen Eisberg gefahren ist.
Was den schlafenden Riesen angeht, sehe ich hier deutliches Potential, dass der Zuschauerschnitt in höheren Ligen steigen wird. Da muss man auch kein Akademiker sein, um das (voraus-) zu sehen.

Aber speziell für Dich @lillyput... Ihr habt doch auch eine recht große Fanbase. Glaubst Du nicht, dass Ihr nicht auch ein schlafender Riese seid? Ich glaube kaum, dass Eurer aktueller Zuschauerschnitt im Falle einer Zugehörigkeit in Liga 3,2 oder 1 unverändert bleibt.

Ich sehe sie in den nächsten 15 Jahren nicht in einer höheren Liga. Aus mehreren Gründen. Muss auch nicht zwingend. Drin bleiben ist zur Zeit schon anstrengend. Der Begriff mit dem Riesen wurde auch zu Sachsenzeiten verwendet. Gibt da noch andere Vorbilder. Ich ärgere mich übrigens nicht. Für mich ist Fussball nicht mehr der Nabel der Welt.

lillyput hat geschrieben: Do 6. Nov 2025, 18:24

Für mich ist Fussball nicht mehr der Nabel der Welt.

Das ist doch bei dir klar das LOK-Forum, wenn man schon Fünf Uhr in der Früh Kommentare absendet, ist das schon bissel krankhaft, so als Chemist.

Die Presse, insbesondere die lokale, könnte sich auch mal stark machen. Stattdessen wird der Unfug vom DFB einfach übernommen und nachgeplappert. Mein persönlicher Höhepunkt, wir sind eventuell sogar noch glimpflich davon gekommen, weil uns die ach so hohen Herren noch strafmildernde Umstände zugebilligt hätten. Die Guten. Da sage ich schon mal vielen Dank. Wenn beim nächsten Heimspiel jemand „Schweine-DFB“ anstimmt, werden sich wohl eine ganze Reihe Zuschauer des Mitmachens nicht verweigern. Die Kommunikation und Erwiderung vom Verein bleibt aus meiner Sicht ungünstig. Klein beigeben, und lediglich zu argumentieren, die Strafe ist für einen Regionalligisten zu hoch, ist einfach zu dünne.

Die Frage bei uns ist doch, hat man den Täter nun ermitteln können, oder doch nicht.

Ich glaube, der Verein kann mit einem kooperativen, argumentativ gestützten Ansatz beim DFB mehr erreichen als mit einem vollen Konfrontationskurs.

Ich würde deshalb den gewählten Weg als pragmatisch bezeichnen.

Die Verantwortlichen sind dem Wohl des Vereins verpflichtet, nicht Schlagzeilen in der Boulevardpresse und auch nicht Klickzahlen, wo auch immer.
Die heldische Pose heute verstellt bisweilen den Blick auf die Folgen morgen.

Man hat wohl, schon seit der Zeit relativ kurz nach dem Spiel, eine Person, der man den Ruf aus Vereinsdicht sicher zuordnen kann, die diesen aber (inzwischen?) abstreitet. Es wird wohl ein Gericht entscheiden müssen, in die Argumente des Vereins für ein Schadenersatz-Urteil ausreichen.

"Heldentum" in der Anonymität ist offenbar einfacher, als außerhalb der Anonymität für sein Handeln gerade zu stehen.

Natürlich soll das „Wohl des Vereins“ ganz oben stehen. Die Frage ist, durch welche Taktik oder besser Strategie man dies langfristig erreicht. Ich polarisiere das mal extrem:

Variante A:
Ich gebe als Verein klein bei, hoffe auf mildernde Umstände. Kann durchaus sein, dass dadurch ein überzogenes Strafmaß auf einen immer noch unverschämten Betrag reduziert wird. Kann man, wenn man möchte, als Erfolg verbuchen. Wenn wieder was passiert, wird es noch teurer werden, das ist eine Spirale. Mit jeder Akzeptanz einer Art von Schuldigkeit, öffnet man die Tür weiter für zukünftig überbordende Strafmaße. Und da offenbar Einzelaktionen ausreichen, wird man nicht verhindern können, dass wieder etwas passiert. Übertragen in der Gesellschaft oder auch das Geschäftsleben, da kommt Dir jemand dreist mit einer Forderung. Du gehst darauf ein und hoffst auf Dankbarkeit und Entgegenkommen. Dein Gegenüber sieht es aber so, dass er es mit Dir nach Belieben machen kann, und statt Dankbarkeit, werden die Forderungen immer dreister. Das kann dann nicht im Wohle des Vereins sein. Und nach meiner Empfindung läuft es die letzten Jahre ganz genauso.

Variante B:
Man geht in Widerspruch. Nicht nur beim Schiedsgericht, eventuell noch weiter. Zum Widerspruch zählt aber nicht nur die rechtliche Komponente, sondern auch die durchaus klare und bestimmte, wenn erforderlich auch laute, Abwehr von ungerechtfertigten Vorwürfen in der Öffentlichkeit. Das würde ich nicht als heldische Pose beschreiben wollen, obwohl mir der Kontext natürlich klar ist. Vielleicht scheitert man, alles durchaus möglich, vielleicht liegt man mit dem DFB dann auch noch mehr über Kreuz, und bekommt dann auf anderen Ebenen und in anderen Themen Steine vor die Füße geschmissen. Auch nicht gut für das Vereinswohl. Meiner subjektiven Meinung nach jedoch keineswegs schlimmer als Variante A. Mit A sind wir doch immer gekentert, mit B fehlt uns noch die Erfahrung.

Man, hat wohl ... bin mir ziemlich sicher, das mit Hilfe der Videoüberwachung jede Millisekunde diesbezüglich nachweisbar ist, sofern nicht die Technik streikte. Wollte aber auf den Rassismus Vorfall im September bei RB hinaus, wo sie den Täter haben und fragen was da rausgekommen ist, denn es war ja dort auch zum wiederholten Male.

Du meinst das hier?

https://www.l-iz.de/sport/fussball/2025 ... fen-632786

@ Marco

Mit der Kooperation und dem Widerspruch geht aus meiner Sicht der Verein genau den Mittelweg zwischen deinen beiden Varianten.

@ Lokland
Wenn ich mich richtig erinnere, war die Sache bei RB eine interne Angelegenheit, stand nicht auf dem Spielbericht des Schiedsrichters und war daher auch nicht Gegenstand eines DFB-Verfahrens. Zudem ist der Rufer dort nach meiner Erinnerung noch während des Spiels ermittelt und aus dem Stadion entfernt worden. Er wird es auch so schnell nicht wieder betreten dürfen.
Wenn es so ist, wie ich es im Kopf habe, wäre die Situation nicht mit unserer vergleichbar, nicht zu unserem Vorteil.

Uns fällt massiv auf die Füße, dass die direkt Umstehenden dort nichts gehört haben wollen oder aber den Rufer decken. Es gibt öffentlich zugängliche Quellen, welch "illustre Gesellschaft" sich zu den Spiel dort im Block aufgehalten hat.

Im Gesamtkontext verwundert es daher mich nicht, dass der Verein aus dieser Ecke offenbar keine Unterstützung erhält. Die haben ihre eigene Agenda ...