Re: Traditionskabinett
Verfasst: Fr 31. Mai 2024, 22:33
Zu diesem Spiel hat mich mein Vater leider nicht mitgenommen. Ich hätte angesichts meiner damaligen Körperhöhe aber wahrscheinlich sowieso nichts gesehen.
Oldie hat geschrieben:Für die noch älteren (erfahrenen) Zuseher: Am 31. Mai 1970 fand im Bruno der letzte Spieltag der zweitklassigen DDR-Liga statt. Lok hatte den Tabellenführer Wismut Gera zu Gast. Diese hatten einen Punkt Vorsprung. Es musste also ein Sieg her, um den Wiederaufstieg zu packen.
30 000 Leute wollten Zeuge sein! Ewiger Zuschauerrekord für DDR-Liga!!
In der 44. Minute zappelte endlich der Ball im Geraer Tor. Nun noch einmal 46 Minuten Bangen bis zum Abpfiff.
Danach gab es kein Halten mehr. Der Rasen wurde von Tausenden geflutet. Die Barriere war damals so hoch wie heute noch bei Lipsia oder SV Lindenau 1848.
PTL hat geschrieben:Wie viele Gästefans, in dem Fall Geraer, waren eigentlich zu diesen Zeiten mit dabei?
Marco Dorn hat geschrieben:PTL hat geschrieben:Wie viele Gästefans, in dem Fall Geraer, waren eigentlich zu diesen Zeiten mit dabei?
Das wäre tatsächlich interessant zu wissen, ich befürchte aber, dass dies nicht mehr sauber zu beantworten ist. Einen separaten Gästeblock gab es doch erst nach den Geschehnissen gegen Magdeburg im Herbst 1974. Bis dahin existierte im Bruno keine klassische Fantrennung. Das Bruno war gegen Gera übervoll, da werden Geraer vor Ort gewesen sein, aber ganz normal verteilt unter den Zuschauern.
Ich habe vorhin direkt mal bei UKW nachgefragt, Udo war vor Ort, kann sich da aber auch nicht mehr exakt erinnern, meinte aber, dass bis zur Fantrennung 1974 die Gästefans durchaus auch direkt neben den heimischen Lok-Fans standen.
Das Spiel bzw. die Saison aus Geraer Sicht gibt es für Interessierte hier:
https://www.wismutgera.de/eznews.php?ne ... 20verpasst.
dsb hat geschrieben:Marco Dorn hat geschrieben:PTL hat geschrieben:Wie viele Gästefans, in dem Fall Geraer, waren eigentlich zu diesen Zeiten mit dabei?
Das wäre tatsächlich interessant zu wissen, ich befürchte aber, dass dies nicht mehr sauber zu beantworten ist. Einen separaten Gästeblock gab es doch erst nach den Geschehnissen gegen Magdeburg im Herbst 1974. Bis dahin existierte im Bruno keine klassische Fantrennung. Das Bruno war gegen Gera übervoll, da werden Geraer vor Ort gewesen sein, aber ganz normal verteilt unter den Zuschauern.
Ich habe vorhin direkt mal bei UKW nachgefragt, Udo war vor Ort, kann sich da aber auch nicht mehr exakt erinnern, meinte aber, dass bis zur Fantrennung 1974 die Gästefans durchaus auch direkt neben den heimischen Lok-Fans standen.
Das Spiel bzw. die Saison aus Geraer Sicht gibt es für Interessierte hier:
https://www.wismutgera.de/eznews.php?ne ... 20verpasst.
Gießner rettete mit Hand von der Linie,war das wirklich so?
TonyBombe hat geschrieben:dsb hat geschrieben:Marco Dorn hat geschrieben:PTL hat geschrieben:Wie viele Gästefans, in dem Fall Geraer, waren eigentlich zu diesen Zeiten mit dabei?
Das wäre tatsächlich interessant zu wissen, ich befürchte aber, dass dies nicht mehr sauber zu beantworten ist. Einen separaten Gästeblock gab es doch erst nach den Geschehnissen gegen Magdeburg im Herbst 1974. Bis dahin existierte im Bruno keine klassische Fantrennung. Das Bruno war gegen Gera übervoll, da werden Geraer vor Ort gewesen sein, aber ganz normal verteilt unter den Zuschauern.
Ich habe vorhin direkt mal bei UKW nachgefragt, Udo war vor Ort, kann sich da aber auch nicht mehr exakt erinnern, meinte aber, dass bis zur Fantrennung 1974 die Gästefans durchaus auch direkt neben den heimischen Lok-Fans standen.
Das Spiel bzw. die Saison aus Geraer Sicht gibt es für Interessierte hier:
https://www.wismutgera.de/eznews.php?ne ... 20verpasst.
Gießner rettete mit Hand von der Linie,war das wirklich so?
Dann müsste man alle Fußballlexikon umschreiben.
1970 statt 1986 half die Hand Gottes.
15kv hat geschrieben:Nicht mehr ganz aktuell, war hier über die Suche aber nicht zu finden.
Wie der VfB Leipzig erster Deutscher Meister wurde
Gizeh hat geschrieben:21. September 1974
Am 6. Spieltag der DDR Oberligasaison 1974/75 trat heute vor genau 50 Jahren unser 1. FC Lok Leipzig im Bruno-Plache Stadion gegen den amtierenden DDR Meister 1. FC Magdeburg an. Dieses Spiel wird letztendlich weniger wegen dem damals enttäuschenden Ergebnis für unseren 1. FC Lok in der Erinnerung bleiben, sondern vielmehr wegen den anschließenden umfassenden Veränderungen im Bruno-Plache Stadion. Das altehrwürdige Probstheidaer Stadion war seit seiner Entstehung ein großes weites Oval mit einer Laufbahn und dahinter zu den Zuschauerrängen lediglich einer Abtrennung mit einem einfachen Geländer, an dem diverse Werbetafeln angebracht waren. Es gab im Stadion keine abgetrennten Blöcke und keine Zäune. Wir Fans unseres 1. FC Lok standen immer in der Mitte der Gegengerade und die gegnerischen Zuschauer unmittelbar daneben in Richtung Anzeigetafel.
Dann kam das besagte Meisterschaftsspiel der Saison 1974/75.
Die Magdeburger kamen als amtierender DDR Meister, Europapokalsieger und aktueller Spitzenreiter der Oberliga nach Leipzig, was an diesem 21. September 1974 gute 18.000 Zuschauer ins Bruno-Plache Stadion lockte, darunter auch sehr viele Anhänger des FCM. Diese standen, wie geschrieben, genau neben uns. Das Spiel ging los und die Magdeburger zeigten ihre Klasse. Schnell führten sie mit 1:0 und legten beizeiten auch noch das 2:0 nach. Damit war das Spiel eigentlich gelaufen. Irgendjemand auf der dicht gefüllten Gegengerade hatte beim Spiel wohl den Eindruck, dass es im anderen Fanlager nichts zu essen gab und warf deshalb ein paar Brötchen hinüber. Anscheinend muss es Diese dort aber gegeben haben, denn umgehend flogen die Brötchen zurück. Als Nächstes waren dann Bockwürste dran. Doch auch Diese flogen umgehend zurück. Es wurden jedoch nicht nur „Nettigkeiten“ hin- und hergeworfen, sondern kurz danach flogen auch Sand, Splitt, kleine, dann immer größere Steine und auch viele Flaschen hin und her. Wer solche Gegenstände abbekam, zog sich dabei teilweise schwerste Verletzungen zu. Ich sah viele am Kopf blutende Zuschauer. Unter Einigen begann eine wüste Schlägerei und die Fanlager stoben auseinander. Das Spiel wurde natürlich unterbrochen, der Ordnungsdienst schritt ein und Helfer brachten mehrere Verletzte über den Platz, um sie im Kabinentrakt medizinisch zu versorgen. Nach einer langen Unterbrechung wurde das Spiel dann doch noch fortgesetzt und es endete 0:3. Doch das interessierte nur noch nebenbei.
Natürlich hatten die Ausschreitungen Konsequenzen. Das Bruno-Plache Stadion wurde in den nächsten Monaten total umgebaut. Es wurden mittels Zäunen Blöcke und dazu eine Abtrennung zur Laufbahn errichtet. Die Gästefans standen von nun an separat und viel weiter hinten in Richtung Anzeigetafel, sodass eine direkte Konfrontation dann auch nicht mehr möglich war. Zusätzlich wurde auf der Seite der Tribüne ein Tunnel gebaut, sodass die Spieler auf dem Weg von den Umkleidekabinen zum Spielfeld nicht mehr durch die Tribüne und die auf dem Dammsitz sitzenden Zuschauer aufs Spielfeld mussten, sondern auf dem direkten Weg dort hin gelangten. Bis Ende des Jahres 1974 spielte Lok deshalb im Zentralstadion und erst zum Beginn der Rückrunde am 22. Februar 1975 spielte unser 1. FC Lok Leipzig dann wieder im Bruno-Plache Stadion. Udo Kiesewetter
Quelle ---> https://www.facebook.com/groups/103627856401150
Danke für diesen Link.Marco Dorn hat geschrieben: Sa 3. Mai 2025, 22:39 Wolfram Löwe zum 80igsten.
https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten ... g-100.html
Die alte Ehrenloge hatte einen Ausgang zum Elsterflutbecken. Da konnten dann die Wichtigen Leute kommen und gehen, ohne Vom Pöbel belästigt zu werden. Ich hatte dort Ende der 80iger mal einen Ferienjob im ZS. Eine meiner Aufgaben war es da in der Ehrenloge irgendwas umzuräumen. Wir haben damals in die Dort vorhandenen Kühlschränke und in eine der Bars geschaut. Nur vom Feinsten, es war echt deprimierend. Wir konnten nichtmal was klauen, weil immer einer vom Stadion vor ort warGizeh hat geschrieben: Di 1. Apr 2025, 21:47 Lief grade auf Phoenix, und läuft auch morgen nochmal um 01.30 Uhr und 19.15 Uhr ---> https://www.phoenix.de/sendungen/dokume ... 18472.html
Die erste halbe Stunde geht es vorwiegend um uns und die DDR ... die letzte viertel Stunde kann man (wenn man will) ja dann überspringen
P.S.: Gar nicht gewusst, dass es speziell für Honecker einen Tunnel da gab/gibt![]()