Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

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Europapokalfinalist
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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Europapokalfinalist » So 6. Mai 2018, 21:08

Kind und Bury haben bei uns nie was gerissen. Den sportlichen Hype um Kind (der wurde mal mit Olaf Marschall verglichen) konnte ich nie nachvollziehen.

Jetzt können die erstmal ganz gediegen in der OL Süd ihren Infraplänen hintergehen.
Lok Leipzig - We Are Not The Best ... But Better Than The Rest.

„Wenn andere sich entsetzt abwenden, fängt für uns der Spaß erst richtig an."

Sandmann

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Sandmann » So 6. Mai 2018, 21:16

Er wird vielleicht schon irgendwo extern formal angestellt gewesen sein, für das Zweiteinkommen und die Sozialversicherungsbeiträge, und um das Gehaltsgefüge des Vereins auf dem Papier nicht zu sprengen.

Er ist allerdings nicht mit dem Spaten in der Hand beim Trockenlegen der Burgaue hinter Platz 6 auffällig geworden.
Vielliecht hat er ja auch vormittags auf der Geschäftsstellen Toilettenpapierrollen gezählt? :zensur

dsb
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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon dsb » Mo 7. Mai 2018, 12:00

Europapokalfinalist hat geschrieben:Kind und Bury haben bei uns nie was gerissen. Den sportlichen Hype um Kind (der wurde mal mit Olaf Marschall verglichen) konnte ich nie nachvollziehen.

Jetzt können die erstmal ganz gediegen in der OL Süd ihren Infraplänen hintergehen.

Dachte Bury geht nach Chemnitz :confuse
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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon el_oka » Mo 7. Mai 2018, 12:48

dsb hat geschrieben:Dachte Bury geht nach Chemnitz :confuse


Ist auch so: http://www.sportbuzzer.de/artikel/bsg-chemie-verliert-alexander-bury-an-insolventen-chemnitzer-fc/

Bury finde ich nun nicht so schlecht. In einem Mittelfeld voller Grobmotoriker hat er es sicher schwer gehabt aber in einer stärkeren Mannschaft sicher absolut Regionalliga-Tauglich.
Kind hingegen ist so ein Stürmer der sich auf dem Level einfach nicht mehr gegen die Verteidiger durchsetzen kann...auf Landesliga-Niveau dagegen durchaus gut, die Torjäger Krone zu holen.
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Sandmann

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Sandmann » Mo 7. Mai 2018, 16:22

el_oka hat geschrieben:
dsb hat geschrieben:Dachte Bury geht nach Chemnitz :confuse


Ist auch so: http://www.sportbuzzer.de/artikel/bsg-chemie-verliert-alexander-bury-an-insolventen-chemnitzer-fc/

Bury finde ich nun nicht so schlecht. In einem Mittelfeld voller Grobmotoriker hat er es sicher schwer gehabt aber in einer stärkeren Mannschaft sicher absolut Regionalliga-Tauglich.
Kind hingegen ist so ein Stürmer der sich auf dem Level einfach nicht mehr gegen die Verteidiger durchsetzen kann...auf Landesliga-Niveau dagegen durchaus gut, die Torjäger Krone zu holen.


Richtig, Kind hat maximal Oberliga-Niveau, da reicht es noch für 8-10 Tore in der Saison. Er hat sich weder in Markranstädt noch in Meuselwitz in die ersten Elf spielen können, auch bei Chemie war er in der Rückrunde nur noch zweite oder dritte Wahl. Wer immer ihn mit Olaf Marschall verglichen haben sollte, hatte absolut keine Ahnung, wie er die Möglichkeiten und Grenzen eines Fußballers einzuordnen hat.

Bury war dagegen jedenfalls der beste, wenn nicht gar der einzige Fußballspieler bei Chemie. Der gehört in die RL.

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon ferver » Mo 7. Mai 2018, 18:45

Ihr wüde mich stark aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass für die wenigstens Chemiker der Abstieg den Weltuntergang bedeutet. Vielmehr wurde die Saison von Anfang an als "Bonus" erachtet, ein "quasidurchmarsch" von der 7. bis in die 4. Liga ist denke ich von den wenigstens Vereinen (ohne Investor) einfach so zu stemmen. Auch ihr habt eine Weile gebraucht um euch in der 4. Liga zu etablieren, so ehrlich solltet ihr schon sein. In Leutzsch wird das Thema solide Wirtschaft mit allergrößter Sorgfalt angegangen ( - das soll keine Wertung eurer Wirtschaftlichkeit, bzw. eurer zukünftigen Pläne sein, man beobachtet das ganze aus sicherer Entfernung). So ist man das am Anfang der Saison eben etwas zu vorsichtig angegangen, dass es in der Rückrunde (teilweise) besser lief zeigt ja die Rückrundentabelle. Dass der Kader auch nach der Winterpause nicht Regionalligatauglich war, darüber braucht man nicht diskutieren. Am Ende werden dann 1 oder 2 Punkte fehlen, die man auch hätte ohne weiteres holen können. Schon wäre das ganze aufgegangen. So tritt man jetzt erhobenen Hauptes den gang in die Oberliga an, wie gesagt, ein Weltuntergang ist das bei leibe nicht!
Die Beiträge zum Thema Kader kann ich nicht ganz nachvollziehen, Bury ist weg, LaLe hat Vertrag, Merkel ist gerade erst zu seiner Familie nach Leipzig gezogen. Einzig Yajima steht in den sternen. Generell sollten die meisten Spieler verlängern, sie haben schließlich schon in der Oberliga gespielt. Und ich glaube die Jungs sind nicht größenwahnsinnig geworden. Für den wiederaufstieg reicht es ohne Bury und Yajima allemal.

Keine Angst wir kommen bald wieder, und das stärker als je zuvor :winke

Achja, fast vergessen: Natürlich holen wir den Pott, den gefallen tun wir euch nicht auch noch :haha

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon KevLE » Mo 7. Mai 2018, 18:57

ferver hat geschrieben:Keine Angst wir kommen bald wieder, und das stärker als je zuvor :winke


Bester Witz den ich seit laaaaangem gehört habe. :hihihi
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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon ferver » Mo 7. Mai 2018, 18:59

KevLE hat geschrieben:
ferver hat geschrieben:Keine Angst wir kommen bald wieder, und das stärker als je zuvor :winke


Bester Witz den ich seit laaaaangem gehört habe. :hihihi


Ohje, da scheint es ja echt schlimm um dich zu stehen :devil :hihihi

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon KevLE » Mo 7. Mai 2018, 19:09

@ferver
Schlechter Konter ...könnt ihr Schämischen weder im Fußball, noch im Forum also lasst es. Du scheinst ja echt viel Zeit zu haben, wenn du dich als Grün-Grauer hier anmeldest und ganze Aufsätze schreibst. Wundert mich aber nicht.
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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Quelle » Mo 7. Mai 2018, 20:03

Jetzt geht der Blödsinn auch noch auf dem MDR weiter:


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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon duke » Mo 7. Mai 2018, 20:14

Schon der erste Satz: "Sportlich wären sie drin geblieben." ist doch eine Fehlinformation.
Worauf diese ruht, bzw. wo der Fehler liegt, soll der MDR mal schön selbst recherchieren.

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Sandmann » Mo 7. Mai 2018, 20:39

Es wird inhaltlich nicht deshalb richtiger, weil man es immer wieder wiederholt.
Es ist halt der MDR, da geht meine Erwartungshaltung bzgl. der journalistischen Qualität im Info-Bereich ohnehin gegen Null.
Die sollten sich auf Heimat-Talkrunden, auf Schlager- und Volksmusikshows, auf Ostalgie-Stories, allgemein auf Seichtes mit ausreichend Patina beschränken, das können sie einigermaßen.

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon bastrup » Di 8. Mai 2018, 09:38

@ferver
wenn ihr wieder aufsteigen solltet, wird es daran liegen, dass die oberliga einfach dünne besetzt ist. einzig inter ist eine wundertüte, obwohl der lack dort mittlerweile auch ziemlich verblasst ist.
euren durch das stahlbad der regionalliga verbesserten oberligakader würde ich dagegen nicht zwingend als begründung heranziehen (den "alten mann", der gott jeden tag für seine gnadenbrotstelle dankt, sicher auch nicht). bury weg (lustigerweise zu einem der bösen insolvenzvereine), rintaro wohl auch weg (der ist scheinbar nicht mit familie nach leipzig gezogen). merkel wird sicher auch nur bleiben, wenn ihr ihm ein konkurrenzfähiges einkommen besorgt, für das er nicht einen tropfen schweiß vergießen muss (und selbst dann sollte man an seinem sportlichen ehrgeiz zweifeln). was bleibt dann noch an fußballfähiger qualität? karau? heinze? irgendein anderer, dessen name ich mir nicht merken möchte? oder glaubst du wirklich, die spieler rennen euch die bude ein, weil sie von eurer "niemand wie wir"-truppe gebauchmiezelt werden wollen?
ihr werdet, um den kader qualitativ besser aufzustellen (auch um bei einem aufstieg nicht wieder sofort die sportlichen grenzen aufgezeigt zu bekommen), einfach geld in die hände nehmen müssen. da wird die luft wirtschaftlich schnell dünne, wenn man gleichzeitig vollmundig gravierende infrastrukturprojekte angehen möchte. (by the way: wieviel flutlichtmastenspiele braucht ihr eigentlich noch ;-)?)
mir kann's egal sein (und ist es auch). aber wenn man bei euch im forum liest, würde ein einbruch von mehr realitätssinn in euer hohles underdog-pathos sicher nicht schaden.

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon el_oka » Di 8. Mai 2018, 09:53

Quelle hat geschrieben:Jetzt geht der Blödsinn auch noch auf dem MDR weiter...


Wer die MDR-Berichterstattung vor ( zB D. Demuth), Während und nach dem Rückspiel-Derby verfolgt hat, den wundert jetzt dieser Bericht auch nicht.
Das eine muss man Leutzsch wirklich lassen. Ihre Inszenierung als armer permanent Benachteiligter Stadtteilclub beherrschen sie über Generationen und sämtliche Politische Strömungen nahezu perfekt. Früher der Staat und jetzt halt die Verbände. Selbst in deren Aufstiegssaisons wurde diese Tradition drüben in den diversen Foren gehegt und gepflegt.
Klar das die Presse so was auch dankbar aufnimmt. Wär ja auch Langweiliger über Bautzen oder Altglienicke zu berichten, denen dieses mögliche Schicksal schon vorm 1. Spieltag an klar war und von denen man noch keinen Mucks gehört hat.

@bastrup :daumenhoch aber ich gehe davon aus, das es keine drei möglichen Absteiger in die OL-Nord geben wird. Wenn Bautzen nicht absteigt, wird wohl Luckenwalde in der Süd antreten müssen. Ich gehe nicht davon aus, das deren Mannschaftsgefüge zusammenbricht, wenn die 'nem Becker solche Perspektiven bieten können. Also ein Selbstläufer wird das für Grün-Grau auch nicht werden.
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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Gerechtigkeitsliga » Di 8. Mai 2018, 11:59

Ich wünschte, ich könnte einstimmen, aber Pa­ra­no­is­mus, Lamento und Ef­fekt­ha­sche­rei gegenüber der Jour­nail­le und den Verbänden sind ja nun seit einiger Zeit auch in Prostheida heimisch, also warum halten wir uns diesbezüglich nicht einfach zurück, wa?

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Leutzscher Kompost » Do 10. Mai 2018, 11:54

Nüchtern betrachtet ist unser Abstieg in Leutzsch wieder einmal die Folge hausgemachter Tradierungen, die immer dann ihre kritische Masse erreichen, wenn der Leistungsgedanke in den Vordergrund rückt, um das sportliche Fortbestehen im Wettbewerb zu sichern. Dann reichen Enthusiasmus und Leidenschaft auf dem Platz ebenso nicht mehr aus, wie immer wieder neue Bierrekorde an den Schanktischen hinter den Rängen. Der Gedanke, man könnte hohlraumversiegelt von jeglichen äußeren Umständen, eine aus dem Boden gestampfte kultur-historische Thekenmannschaft ein regionalligataugliches Gesicht geben, war von einer enormen Ahnungslosigkeit eskortiert, die sich durch alle Ebenen des Vereins zog. Als normal-sterblicher AKS-Gänger, der noch nicht gegen attraktiven Fußball immunisiert ist, bekommt man bei derlei Realitätsverwerfungen das große Kopfschütteln. So geht es in Leutzsch vielen, denen die ideologischen Dogmen und antifaschistischen Schmierenkomödien am Arsch vorbeigehen, denen einfach nur der Fußball in ihrem Stadtteil wichtig ist. Das man jetzt zum Abstieg wieder einen Singsang anstimmt, der an Heroisierung und Heldenepos wieder nicht zu wünschen übrig lässt, zeigt das ganze pathologische Dilemma im schnellen Rückwärtslauf der chemischen Fußballhistorie. Als Alteingesessener, als Fußballfan, als am Sport Begeisterter, als langjähriger Chemiker muss ich nun sagen: Das ist schon lange keine Kunst mehr, das kann weg. Meine Befürchtung ist allerdings, der "Instinktfußballer" Karau putscht sich in 15 Jahren zum Präsi hinauf, und Mennicke macht den Bannon von Leutzsch. Gruselige Dystopie. Machs gut, BSG.

Sandmann

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Sandmann » Do 10. Mai 2018, 12:06

Leutzscher Kompost hat geschrieben:Nüchtern betrachtet ist unser Abstieg in Leutzsch wieder einmal die Folge hausgemachter Tradierungen, die immer dann ihre kritische Masse erreichen, wenn der Leistungsgedanke in den Vordergrund rückt, um das sportliche Fortbestehen im Wettbewerb zu sichern. Dann reichen Enthusiasmus und Leidenschaft auf dem Platz ebenso nicht mehr aus, wie immer wieder neue Bierrekorde an den Schanktischen hinter den Rängen. Der Gedanke, man könnte hohlraumversiegelt von jeglichen äußeren Umständen, eine aus dem Boden gestampfte kultur-historische Thekenmannschaft ein regionalligataugliches Gesicht geben, war von einer enormen Ahnungslosigkeit eskortiert, die sich durch alle Ebenen des Vereins zog. Als normal-sterblicher AKS-Gänger, der noch nicht gegen attraktiven Fußball immunisiert ist, bekommt man bei derlei Realitätsverwerfungen das große Kopfschütteln. So geht es in Leutzsch vielen, denen die ideologischen Dogmen und antifaschistischen Schmierenkomödien am Arsch vorbeigehen, denen einfach nur der Fußball in ihrem Stadtteil wichtig ist. Das man jetzt zum Abstieg wieder einen Singsang anstimmt, der an Heroisierung und Heldenepos wieder nicht zu wünschen übrig lässt, zeigt das ganze pathologische Dilemma im schnellen Rückwärtslauf der chemischen Fußballhistorie. Als Alteingesessener, als Fußballfan, als am Sport Begeisterter, als langjähriger Chemiker muss ich nun sagen: Das ist schon lange keine Kunst mehr, das kann weg. Meine Befürchtung ist allerdings, der "Instinktfußballer" Karau putscht sich in 15 Jahren zum Präsi hinauf, und Mennicke macht den Bannon von Leutzsch. Gruselige Dystopie. Machs gut, BSG.


Hast du eine neue Spielwiese gefunden, nachdem man sich andernorts durch deine Beiträge doch eher gestört gefühlt hat?

Macht nichts, ich habe sie, wenn meine Zuordnung richtig ist, immer ganz gern gelesen. Sie waren Lichtblicke im Einheitsbrei der (ironiefreien) Leutzscher Selbstbeweihräucherung.

Inhaltlich habe ich am zitierten Beitrag, selbst wenn ich mich bei der Zuordung irre, nichts auszusetzen.

Von mir aus darfst du hier gern weitermachen. Herzlich Willkommen!

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon tommy_tks » Do 10. Mai 2018, 16:51

Leutzscher Kompost hat geschrieben:Nüchtern betrachtet ist unser Abstieg in Leutzsch wieder einmal die Folge hausgemachter Tradierungen, die immer dann ihre kritische Masse erreichen, wenn der Leistungsgedanke in den Vordergrund rückt, um das sportliche Fortbestehen im Wettbewerb zu sichern. Dann reichen Enthusiasmus und Leidenschaft auf dem Platz ebenso nicht mehr aus, wie immer wieder neue Bierrekorde an den Schanktischen hinter den Rängen. Der Gedanke, man könnte hohlraumversiegelt von jeglichen äußeren Umständen, eine aus dem Boden gestampfte kultur-historische Thekenmannschaft ein regionalligataugliches Gesicht geben, war von einer enormen Ahnungslosigkeit eskortiert, die sich durch alle Ebenen des Vereins zog. Als normal-sterblicher AKS-Gänger, der noch nicht gegen attraktiven Fußball immunisiert ist, bekommt man bei derlei Realitätsverwerfungen das große Kopfschütteln. So geht es in Leutzsch vielen, denen die ideologischen Dogmen und antifaschistischen Schmierenkomödien am Arsch vorbeigehen, denen einfach nur der Fußball in ihrem Stadtteil wichtig ist. Das man jetzt zum Abstieg wieder einen Singsang anstimmt, der an Heroisierung und Heldenepos wieder nicht zu wünschen übrig lässt, zeigt das ganze pathologische Dilemma im schnellen Rückwärtslauf der chemischen Fußballhistorie. Als Alteingesessener, als Fußballfan, als am Sport Begeisterter, als langjähriger Chemiker muss ich nun sagen: Das ist schon lange keine Kunst mehr, das kann weg. Meine Befürchtung ist allerdings, der "Instinktfußballer" Karau putscht sich in 15 Jahren zum Präsi hinauf, und Mennicke macht den Bannon von Leutzsch. Gruselige Dystopie. Machs gut, BSG.


Ein auf jeden Fall treffender und gut geschriebener Beitrag ...

Schwarzfahrer
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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Schwarzfahrer » Do 10. Mai 2018, 19:46

Sandmann hat geschrieben:
Leutzscher Kompost hat geschrieben:Nüchtern betrachtet ist unser Abstieg in Leutzsch wieder einmal die Folge hausgemachter Tradierungen, die immer dann ihre kritische Masse erreichen, wenn der Leistungsgedanke in den Vordergrund rückt, um das sportliche Fortbestehen im Wettbewerb zu sichern. Dann reichen Enthusiasmus und Leidenschaft auf dem Platz ebenso nicht mehr aus, wie immer wieder neue Bierrekorde an den Schanktischen hinter den Rängen. Der Gedanke, man könnte hohlraumversiegelt von jeglichen äußeren Umständen, eine aus dem Boden gestampfte kultur-historische Thekenmannschaft ein regionalligataugliches Gesicht geben, war von einer enormen Ahnungslosigkeit eskortiert, die sich durch alle Ebenen des Vereins zog. Als normal-sterblicher AKS-Gänger, der noch nicht gegen attraktiven Fußball immunisiert ist, bekommt man bei derlei Realitätsverwerfungen das große Kopfschütteln. So geht es in Leutzsch vielen, denen die ideologischen Dogmen und antifaschistischen Schmierenkomödien am Arsch vorbeigehen, denen einfach nur der Fußball in ihrem Stadtteil wichtig ist. Das man jetzt zum Abstieg wieder einen Singsang anstimmt, der an Heroisierung und Heldenepos wieder nicht zu wünschen übrig lässt, zeigt das ganze pathologische Dilemma im schnellen Rückwärtslauf der chemischen Fußballhistorie. Als Alteingesessener, als Fußballfan, als am Sport Begeisterter, als langjähriger Chemiker muss ich nun sagen: Das ist schon lange keine Kunst mehr, das kann weg. Meine Befürchtung ist allerdings, der "Instinktfußballer" Karau putscht sich in 15 Jahren zum Präsi hinauf, und Mennicke macht den Bannon von Leutzsch. Gruselige Dystopie. Machs gut, BSG.


Hast du eine neue Spielwiese gefunden, nachdem man sich andernorts durch deine Beiträge doch eher gestört gefühlt hat?

Macht nichts, ich habe sie, wenn meine Zuordnung richtig ist, immer ganz gern gelesen. Sie waren Lichtblicke im Einheitsbrei der (ironiefreien) Leutzscher Selbstbeweihräucherung.

Inhaltlich habe ich am zitierten Beitrag, selbst wenn ich mich bei der Zuordung irre, nichts auszusetzen.

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:guter Wir geben die(oder der, man weiß es nicht ) gerne ab. Viel Spaß noch damit :hihihi (mal so sehen lange).

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon siebziger » Do 10. Mai 2018, 20:01

ferver hat geschrieben:Ihr wüde mich stark aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass für die wenigstens Chemiker der Abstieg den Weltuntergang bedeutet. Vielmehr wurde die Saison von Anfang an als "Bonus" erachtet, ein "quasidurchmarsch" von der 7. bis in die 4. Liga ist denke ich von den wenigstens Vereinen (ohne Investor) einfach so zu stemmen. Auch ihr habt eine Weile gebraucht um euch in der 4. Liga zu etablieren, so ehrlich solltet ihr schon sein. In Leutzsch wird das Thema solide Wirtschaft mit allergrößter Sorgfalt angegangen ( - das soll keine Wertung eurer Wirtschaftlichkeit, bzw. eurer zukünftigen Pläne sein, man beobachtet das ganze aus sicherer Entfernung). So ist man das am Anfang der Saison eben etwas zu vorsichtig angegangen, dass es in der Rückrunde (teilweise) besser lief zeigt ja die Rückrundentabelle. Dass der Kader auch nach der Winterpause nicht Regionalligatauglich war, darüber braucht man nicht diskutieren. Am Ende werden dann 1 oder 2 Punkte fehlen, die man auch hätte ohne weiteres holen können. Schon wäre das ganze aufgegangen. So tritt man jetzt erhobenen Hauptes den gang in die Oberliga an, wie gesagt, ein Weltuntergang ist das bei leibe nicht!
Die Beiträge zum Thema Kader kann ich nicht ganz nachvollziehen, Bury ist weg, LaLe hat Vertrag, Merkel ist gerade erst zu seiner Familie nach Leipzig gezogen. Einzig Yajima steht in den sternen. Generell sollten die meisten Spieler verlängern, sie haben schließlich schon in der Oberliga gespielt. Und ich glaube die Jungs sind nicht größenwahnsinnig geworden. Für den wiederaufstieg reicht es ohne Bury und Yajima allemal.

Keine Angst wir kommen bald wieder, und das stärker als je zuvor :winke

Achja, fast vergessen: Natürlich holen wir den Pott, den gefallen tun wir euch nicht auch noch :haha

Ich hatte eigentlich bei eurem Aufstieg durchaus Respekt und dachte mir das selbst in Leipzig abseits von den Ratten immer noch 2 Vereine höherklassig spielen können ist doch Klasse.
Ein Jahr später wünsche ich mir nur noch das wir niemals wieder in einer Liga spielen werden denn die Derbys heutzutage bringen nur noch den Abschaum beider Seiten zu Tage ,darauf kann ich gut verzichten .
Ob ihr wieder oben angreifen könnt wird sich zeigen und selbst der Pokal ist noch nicht in Leipzig nach der legendären Leistung in Berlin aber wir werden sehen. Wenn der Pokal der Preis ist für den Abstieg bitteschön.

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon duke » Do 10. Mai 2018, 20:02

Ja. Der Stil ist kaum verwechselbar.
Herzlich willkommen und tob Dich ruhig auch hier aus, wenn es raus muss.
Allerdings sind wir hier überwiegend gern recht "einfach gestrickt" und das meiste wird auch in nur einem Satz formuliert. :hihihi

Sandmann

Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Sandmann » Do 10. Mai 2018, 20:05

Schwarzfahrer hat geschrieben: :guter Wir geben die(oder der, man weiß es nicht ) gerne ab. Viel Spaß noch damit :hihihi .


Fein, dann ist allen geholfen: Ihr seid in Eurer gegenseitigen Lobhudelei und Wehleidigkeit nicht mehr gestört und wir bekommen hier einen Zuwachs an Humor, Ironie und Sprachfertigkeit.

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Wellensittich » Sa 12. Mai 2018, 00:07

Der vielen Foristen bekannte Nachwuchstrainer und Funktionär Jan Meurer ist nach kurzer, schwerer Krankheit viel zu jung verstorben. Dies berichtet die BSG.

Da gerät doch so manche übertriebene Rivalität gänzlich in den Hintergrund.

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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon Marco Dorn » Sa 12. Mai 2018, 02:05

Diese Nachricht bedauere ich sehr.
Jan Meurer war ein Vollblut-Leutzscher durch und durch. Das zeichnete wohl beide Meurer-Brüder aus.
Ich schätzte Jan, weil er über den Tellerrand schauen und in der Sache auch abseits von Rivalitäten agieren konnte. Davon waren im grün-weißen Lager nicht immer alle begeistert.
Ich erinnere mich, als wir nach Neugründung des 1. FC Lok in der Anfangsphase mit Jan zusammen saßen und dankbar waren, für seine Tipps und Erfahrungen aus der Gründung der damaligen BSG Chemie parallel zum FC Sachsen. Das war astrein, trotz aller Rivalität.
Gern erinnere ich mich auch eines "Acht-Augen-Gesprächs" unter seiner Teilnahme. Zwischen den Köpfen der gewaltaffinen Ultras beider Lager eskalierte die Situation, was ein Vermittlungsgespräch erforderlich machte, um die Wogen hinter den Kulissen zu glätten. Jan begleitete "seinen" Jungen, ich den "unseren" zu diesem Stelldichein. Wir kamen gut und respektvoll klar, auch wenn es kurze Zeit später beim Hallenturnier in Markkleeberg trotzdem krachte.
Jan konnte in Foren lange Texte schreiben, aber er war immer auch ein Mann der Tat.
Ruhe in Frieden.
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Re: Leutzsch, wie es streitet und sich kracht

Beitragvon siebziger » Sa 12. Mai 2018, 09:06

Mein Beileid das ist einfach nur traurig.


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