Beitragvon BRM » Di 29. Mär 2022, 23:52
Wenn man sich für den Beruf Fußballprofi entscheidet, sollte man auch entsprechend leben. Dazu gehört, dass man beim Spiel die eigene Leistungsfähigkeit zu 100% und nicht nur zu 95% abrufen kann. Das Bier kann er am Abend nach dem Spiel trinken.
Es ist zunächst mal unsolidarisch gegenüber den eigenen Mannschaftskameraden, die sich zusammenreißen und diszipliniert sind, wenn man mit unprofessionellem Auftreten den Erfolg der gesamten Gruppe gefährdet. Ein Trainer muss Regeln setzen und die dann auch durchsetzen. Das hat unser Trainer getan. Fußball ist ein Mannschaftssport, Egotrips kann man beim Tennis o.ä. ausleben.
Für mich war die Suspendierung deshalb völlig in Ordnung und ich denke, der junge Mann hat kapiert, was der Unterschied zwischen Lok und der Zweiten von Regensburg ist. Dass er was kann und dass er gut ausgebildet ist, hat man in Berlin gesehen.
Vielleicht noch eine grundsätzliche Anmerkung zum "Spieler des Tages". Da haben (leider) immer entweder die Stürmer oder aber die Torhüter die besseren Karten. Die Spieler, die arbeiten und den Laden zusammenhalten, aber nicht unbedingt mit spielentscheidenden Einzelaktionen glänzen, kommen hier (und auch bei anderen derartigen Wahlen) oft schlechter weg, als sie es eigentlich verdient hätten.
Deshalb ist für mich das Ergebnis einer solchen Wahl nur sehr begrenzt aussagefähig hinsichtlich der Qualität und des Wertes eines Spielers.
„Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben.“ (Philip K. Dick)