Fußball - National

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Gizeh
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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » So 11. Jun 2023, 15:47

Relegatonsspiele 2022/23

Alle Paarungen und Termine für die Relegationsspiele sind nach dem 34. Spieltag der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie dem 38. Spieltag der 3. Liga nun fixiert. Um den letzten noch offenen Platz in der höchsten deutschen Spielklasse duellieren sich der Tabellen-16. der Bundesliga, der VfB Stuttgart, und der Tabellendritte der 2. Bundesliga, der Hamburger SV. Das Hinspiel findet am Donnerstag, 1. Juni (20:45 Uhr), in Stuttgart statt, das Rückspiel am Montag, 5. Juni (20:45 Uhr), in Hamburg. In der Relegation zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga stehen sich der Tabellen-16. der 2. Bundesliga, der DSC Arminia Bielefeld, und der SV Wehen Wiesbaden aus der 3. Liga gegenüber. Das Hinspiel in Wiesbaden ist auf Freitag, 2. Juni (20:45 Uhr), terminiert, ehe das Rückspiel in Bielefeld am Dienstag, 6. Juni (20:45 Uhr), folgt. Alle vier Begegnungen werden live von SAT.1 und Sky übertragen.

Seit vergangener Saison gilt die Auswärtstorregel nicht mehr. Hintergrund: Da die Relegationsspiele gemäß DFL-Spielordnung als Hin- und Rückspiel entsprechend den Bestimmungen der UEFA-Clubwettbewerbe ausgetragen werden, die für Begegnungen im K.o.-System gelten, findet – wie im Europapokal – auch in der Relegation die Auswärtstorregel keine Anwendung mehr. Bei gleicher Trefferanzahl nach Hin- und Rückspiel wird das Rückspiel um zwei Mal 15 Minuten verlängert. Steht danach immer noch kein Sieger fest, fällt die Entscheidung im Elfmeterschießen. In allen vier Begegnungen kommen sowohl der Video-Assistent als auch die Torlinientechnologie zum Einsatz. Das Heimrecht im Rückspiel besitzt jeweils der Club, der gemäß Spielplan der abgelaufenen Saison weniger spielfreie Tage vor dem Hinspiel hat.

Bundesliga – 2. Bundesliga

• Hinspiel am Donnerstag, 01.06.2023: VfB Stuttgart – Hamburger SV 3:0
• Rückspiel am Montag, 05.06.2023: Hamburger SV – VfB Stuttgart 1:3


2. Bundesliga – 3. Liga

• Hinspiel am Freitag, 02.06.2023: SV Wehen Wiesbaden – DSC Arminia Bielefeld 4:0
• Rückspiel am Dienstag, 06.06.2023: DSC Arminia Bielefeld – SV Wehen Wiesbaden 1:2


3. Liga – Regionalliga

• Hinspiel am Mittwoch, 07.06.2023: FC Energie Cottbus – SpVgg Unterhaching 1:2
• Rückspiel am Sonntag, 11.06. 2023: SpVgg Unterhaching – FC Energie Cottbus 2:0


Oberliga – Regionalliga

Erste Runde
• Hinspiel am Dienstag, 30. Mai 2023: DJK Gebenbach (Bayernliga) – SpVgg Ansbach (Regionalliga) 1:4
• Rückspiel am Freitag, 02. Juni 2023: SpVgg Ansbach – DJK Gebenbach 2:1
• Hinspiel am Dienstag, 30. Mai 2023: FC Memmingen (Bayernliga) – VfB Eichstätt (Regionalliga) 0:1
• Rückspiel am Freitag, 02. Juni 2023: VfB Eichstätt – FC Memmingen 1:4

Zweite Runde
• Hinspiel am Dienstag, 06. Juni 2023: FC Memmingen – SpVgg Ansbach 1:1
• Rückspiel am Freitag, 09. Juni 2023, SpVgg Ansbach – FC Memmingen 1:3
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
• Hinspiel am Mittwoch, 31. Mai 2023: LUPO Martini Wolfsburg (Oberliga) – Bremer SV (Regionalliga) 0:0
• Rückspiel am Sonntag, 04. Juni 2023: Bremer SV – LUPO Martini Wolfsburg 2:1


Oberliga – Oberliga

• Hinspiel am Sonntag, 11.06.2023: TuS Koblenz (Oberliga) – SG Sonnenhof Großaspach (Oberliga) 2:1
• Rückspiel am Mittwoch, 14.06.2023, 19.00 Uhr: SG Sonnenhof Großaspach – TuS Koblenz -:-

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Re: Fußball - National

Beitragvon Spreewaldgurke » Mi 14. Jun 2023, 13:23

Nächste Saison 68 Spiele der 3. Liga live in der ARD bzw. den Dritten
https://www.dwdl.de/nachrichten/93423/e ... ftig_live/

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Re: Fußball - National

Beitragvon Seit 1984 » Mi 14. Jun 2023, 15:05

Spreewaldgurke hat geschrieben:Nächste Saison 68 Spiele der 3. Liga live in der ARD bzw. den Dritten
https://www.dwdl.de/nachrichten/93423/e ... ftig_live/


Sonntags soll es künftig drei Spiele geben, am Montag keins mehr.


Auch wenn das nicht unsere Liga ist. Montagsspiele in Liga 3 (oder allgemein) braucht kein Mensch.

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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Mo 26. Jun 2023, 11:54

DFB-MITGLIEDERSTATISTIK 2022/2023

Stichtage der Datenerhebung:

• Spiele, Spieler*innen, Erstregistrierungen, Schiedsrichter*innen: 30.05.2023

• Vereine, Mitglieder und Trainer*innen-Ausbildung: 31.12.2022

• Mannschaftszahlen: 01.10.2022

Quelle & die Statistik ---> https://www.dfb.de/verbandsstruktur/mit ... statistik/

Vereine nehmen weiterhin ab, während die Mitgliedszahlen (nach Corona) wieder steigen! :iller

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Re: Fußball - National

Beitragvon Europapokalfinalist » Sa 29. Jul 2023, 12:32

Bin grad in Hannover und stelle mit Erstaunen fest, H96 leistet sich keine Tageskasse mehr. Da wo die Häuschen sind hängt nur noch ein Riesen QR-Code. Und dann mache mal selbst. Ist doch ein Sch... Wenn das zur Mode wird brauchste für jeden Verein nen eigenen Account. Getreu dem Motto, wer bin ich und wenn ja viele.
Wird immer komplizierter sein Geld loszuwerden.
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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Sa 29. Jul 2023, 12:40

Und Menschen ohne Smartphone – wie ich – kommen überhaupt nicht mehr rein :confuse

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Re: Fußball - National

Beitragvon Europapokalfinalist » So 30. Jul 2023, 14:11

Was mir noch gestern so im Kommerzfußball aufgefallen ist:

Das Bier / Radler kam 5€. Bratwurst 4,10€. Ordentliche Preise . Quali na ja. Nicht mal Becher für Sammler sondern sterile Plastik.
Das Showprogramm ziemlich nervig. Musik kurz vor Beginn wurde auf Maximum hochgedreht. Abartig laut und soll die Konsumenten in nen Rausch führen. Kenne ich tw. vom Eishockey mit seinen Lichtershows. Da darfste keine Epilepsie haben. Leider war die Akustik seitens der Moderation grottig. Man hat schlecht verstanden was die da eigentlich labern.

Die bezahlerei am Fressstand komplett elektronisch, aber wenigstens haben die nicht so ein sch... Guthabenkartensystem. Der Becherpfand wird bei Abgabe als Gutschrift zurückgebucht.

Programmheft im klassischen Sinne gibt's auch nicht mehr. Sondern nur ein Spieltagsfaltflyer. Ganz o.k. Würde bei Lok auch reichen.

Ansonsten machen die sich frei von jeglichen Kosten. Druckkosten für die Tickets sind weggefallen bzw. trägt der Käufer. Personalkosten für die Tageskassen sind komplett entfallen. Darf der Käufer jetzt selbst regeln. Absolute Gewinnmaximierung. Mal schauen wie lange es dauert bis der Stadionbesucher sich sein Getränk selber zapfen und die Bratwurst selber braten muss.

Eins möchte ich bei Lok bitte nicht sehen: Das Regenbogenfahnen mit Lok Emblem gehisst werden. Politik hat im Stadion nix zu suchen.

Preislich fand ich aber die Kombi Erwachsener plus ein Kind für 32€ o.k. Südtribüne Oberrang. Passt.

Btw: Maximal 100 Leute aus Elversberg waren da. Überwiegend Fans, die aber sich gut verkauft haben.

Was ich nach alledem sagen möchte: Bei Lok ist es schon geil. Bissl moderner Fussball gepaart mit Old School- Nostalgie. Man kann sich frei bewegen im Block und für die Kids wird auch was geboten mit der Lok. Ein Spielplatz wäre noch cool.
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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » So 30. Jul 2023, 15:03

Europapokalfinalist hat geschrieben:[...]Mal schauen wie lange es dauert bis der Stadionbesucher sich sein Getränk selber zapfen und die Bratwurst selber braten muss.[...]


In den amerikanischen Profiligen scheinbar bereits Gang und Gäbe ---> https://stadiumtechreport.com/feature/s ... echnology/ (Ist zwar auf Englisch, aber für nicht-fremdländisch-redende Menschen, anhand der Bilder eigentlich auch ganz gut zu verstehen :grins

Für die Bratwürste müssen wir nicht mal die Stadt verlassen (ich habe Null Plan wie sowas schmecken kann oder schmeckt, aber hey) ---> https://www.bild.de/regional/leipzig/le ... .bild.html (2020!)

Was "Vendingmachines" allgemein angeht, sind die Japaner wohl die absoluten Oberbabos und uns sicherlich schon wieder mal zehn Jahre voraus was das angeht, wollte jetzt hier aber nicht auch noch mit nem japanischen Artikel um die Ecke kommen :angel

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Re: Fußball - National

Beitragvon Europapokalfinalist » So 30. Jul 2023, 19:46

Das mit Fleisch und Wurst aus'm Automaten kenne ich schon von nem Fleischer aus Sondershausen. Finde ich im übrigen keine schlechte Idee.

Ansonsten sind mir schon vor Jahren auf der Berliner Ringbahn die Pommesautomaten am Bahnsteig aufgefallen.

Aber bei alledem stelle ich fest, dass das Catering im Bruno sich wirklich klasse entwickelt hat. Damit meine ich das Angebot und auch die Bearbeitungszeiten. Auch sind mir die Menschen, die dort arbeiten lieber als die emotionsbefreiten Heiopeis gestern in Hannover. Masse statt Klasse.
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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Sa 16. Sep 2023, 15:31

Deutschlandreise – Der SV Lipsia 93

Der DFB ist der weltweit größte Sportverband. 24.159 Vereine sind unter seinem Dach und über die Landesverbände registriert. Doch wie sieht es bei ihnen im Einzelnen aus: Welche Geschichte bewegt sie, welche Gegenwartsthemen und was bringt die Zukunft? Wir haben fünf Vereine aus den fünf Regionalverbänden besucht und Geschichten gesammelt: über die richtige Dicke von Pommes in Herne, Regenschirm-Mythen in Ostfriesland, die Kraft der Geschichte in Leipzig, Frauen-Power aus Wörrstadt und Monopoly-Scheine im Odenwald. Zweiter Verein der Deutschland-Reise ist der SV Lipsia 93. Schwarz-Weiß-Geschichten, die hat auch der SV Lipsia 93 parat. Ein Verein aus den Anfangsjahren des deutschen Fußballs, der im Leipziger Stadtteil Eutritzsch zu Hause ist. An der Wand des Vereinsheims hängt die Aufnahme von elf jungen Männern, die tragen Fußballschuhe, die an Bergsteigerstiefel erinnern, ihre Hosen gehen bis zu den Knien, die Shirts sind aus Leinen. Das Foto stammt von 1893, dem Gründungsjahr des Vereins, der 1900 in Leipzig auch den DFB mitgegründet hat. Kein Fußballklub Sachsens ist älter. "Im Alltag aber", sagt Arvid Schröpfer, "spielt das keine Rolle mehr."

Arvid Schröpfer, 36, ist Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Landesklasse-Klubs. Der Fußball-Individualtrainer sitzt im Vereinslokal, umgeben von gerahmten Fotos vornehmlich aus der Zeit des DDR-Fußballs, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen. Von der Neugründung nach dem Krieg 1959: erst als BSG "Einheit" Eutritzsch, dann ab 1988 unter dem Namen SSV "Baufa" Eutritzsch und seit 1993 unter dem alten Namen Lipsia 93. Es waren bewegte Zeiten bis zum Mauerfall 1989, mit geklauten Eisenrohren von der Straßenbahngesellschaft, die heute den Rasenplatz umstellen, abgeschenkten Spielen und Männern mit Namen wie aus einer versunkenen Epoche: Gottfried Haberhausen, Stalin Morgenstern, Rudi Schachtschneider. Diese Geschichten des ehemaligen DDR-Drittligisten halten die Runde am Tisch zusammen, zu der sich der frühere Torwart, Trainer und Vereinsvorsitzende Dr. Jürgen Mewes, 72, sein Nachfolger Christian Lohmeier, 57, und der frühere Stürmer und Ü 35-Trainer Uwe Franz, 63, gesellen. Das Gespräch entwickelt sich symptomatisch für viele Amateurvereine, die gerade an einer Bruchkante stehen. Etwas Neues schiebt sich vor ihnen über die alten Tage, das Mewes so beschreibt: "Früher war es Vereinsmeierei. Männer, die Bier tranken und Fußball guckten. Zu DDR-Zeiten war der Leistungssport tonangebend." Und heute: "Kannste so nicht mehr überleben. Im Zentrum steht jetzt das Soziale."

Das Soziale teilt sich bei Lipsia auf unter knapp 400 Mitgliedern. Alle Altersklassen bei den Jungs und Männern sind bis hinauf zur Ü 40 voll bestückt, bei den Mädchen und Frauen geht es hinunter bis zur C-Jugend. Zwei Kindermannschaften trainieren gerade auf dem Platz hinter dem Vereinsheim. Eltern stehen herum, an einem Biertisch sitzt eine Gruppe Männer und amüsiert sich aneinander. Alltag beim e.V., der wie viele andere Vereine um Normalität und weitgehend professionelle Zustände bemüht ist. An manchen Tagen ist das eine Herkulesaufgabe. Thema Rasen: Ein Greenkeeper kostet in etwa 50.000 Euro im Jahr. Die muss man erst einmal haben. Bei Lipsia 93 stehen deshalb sechs digital gesteuerte Rasenmäher parat, weil es Arbeitsmaßnahmen, mit denen man früher Rasenpfleger einstellen konnte, nicht mehr gibt. "Ansonsten ist der Markt leer", sagt Lohmeier. Die Roboter tun es auch, die Halme sind akkurat geschnitten. Trotzdem sind sie Thema im Vorstand, denn im Ringen um Nachwuchs sind bespielbare Plätze im Winter mittlerweile ein Muss. Bei Lipsia will man sich deshalb um einen Kunstrasenplatz bemühen. Mit einer Uraltgeschichte aus den Gründerzeiten des deutschen Fußballs kommt man da nicht weit. Auch mit der "4-D-Methode kannst du den Jugendlichen nicht mehr kommen", sagt Mewes und erinnert sich an seine eigenen Teenagerjahre. "Damals hieß es Dampf, Druck, Dresche, Drill. Das geht heute nicht mehr, da sind die Jungen sofort weg."

Das setzt sich bei den Schiedsrichter*innen fort, einem der brennendsten Personalthemen im Amateurbereich. Schlägereien, Pöbeleien, zornige Eltern und Spieler*innen haben vielen Unparteiischen den Zeitvertreib vergällt. Lipsia 93 steuert mit einem Obmann entgegen und mit einem "Entgelt", wie Lohmeier die kleinen Extra-Zuwendungen nennt. Trotzdem hat von den zehn vom Verband vorgeschriebenen Schiris bei der Größe des Klubs vorige Saison einer gefehlt. Prompt wurde eine Geldstrafe fällig. Lohmeier sieht das Problem aber vor allem im Zeitgeist, der den alten, den aus der Gründerzeit, abgelöst hat. "Wir müssen wieder eine Kultur bei den Kindern und Eltern entwickeln, die ihnen sagt: 'Hey, man muss auch mal verlieren können.'" Diese Serie ist Teil der Deutschland-Reise, die im aktuellen DFB-Journal zum Amateurfußball erschienen ist. Das gesamte Magazin ist hier (https://dfbpx.page.link/Fi35) abrufbar.

Quelle ---> https://www.fussball.de/newsdetail/deut ... /254994#!/

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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Mo 18. Sep 2023, 18:47

FSJ im Sport: "Kürzung ein fatales Zeichen

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bietet jungen Menschen die Chance, nach dem Schulabschluss praktische Erfahrungen zu sammeln. Ein Konzept, das sich insbesondere für den Sport und den Amateurfußball hervorragend eignet. Wir haben mit drei ehemaligen FSJlern über die Mehrwerte für Amateurvereine, ihre Persönlichkeitsentwicklung und gegenseitige Dankbarkeit gesprochen.

Etwa 80.000 Menschen sind im Rahmen der bundesweiten Freiwilligenprogramme tätig – ca. 5 Prozent davon, also etwa 4000 Menschen, im Sport. Viele dieser Freiwilligen arbeiten im Fußball, was eine Umfrage der Deutschen Sportjugend (dsj), die großen Bundesländer wie Bayern und Nordrhein-Westfalen befragte, ergab: Etwa jede zehnte Freiwilligendienststelle ist direkt in einem Fußballverein angesiedelt. Bundesweit wären das etwa 400 Freiwillige. Die Bundesregierung plant für den Bundeshaushalt 2024 allerdings eine Kürzung der Bundesmittel für die Freiwilligendienste von insgesamt 78 Mio. Euro pro Jahr (-23,7 Prozent). "Durch die Freiwilligendienste sammeln junge Menschen wertvolle Erfahrungen für ihren weiteren Lebensweg, sie sind ein wichtiger Baustein für ihre Persönlichkeitsentwicklung", sagt Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure. "Ihr Engagement bereichert nicht nur den Fußball. Auch andere Sportarten und zahlreiche Organisationen in unserer Gesellschaft sind auf Freiwilligendienstleistende angewiesen. Dass die Politik nun die Gelder für diesen wichtigen Bereich kürzen will, ist ein fatales Zeichen."

Quelle & Weiterlesen ---> https://www.fussball.de/newsdetail/fsj- ... /255006#!/

:kopfschuettel

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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Di 26. Sep 2023, 17:18

St. Pauli beendet Zusammenarbeit mit Beratern im Nachwuchsbereich

Der FC St. Pauli schiebt Spielerberatern an seinem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) einen Riegel vor. Wie der Fußball-Zweitligist am Dienstag mitteilte, beendet der Club bei minderjährigen Spielern die Zusammenarbeit mit Beratern und Agenturen.

Der Verein möchte sich damit "gegen die Kapitalisierung des Jugendfußballs" positionieren. St. Pauli wird Verpflichtungs- und Vertragsgespräche bei minderjährigen Talenten künftig nur noch mit dem Spieler oder dessen engstem Umfeld führen. Zuerst hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet (https://www.sueddeutsche.de/sport/fc-st ... duced=true (Bezahlschranke!)). "Dies ist keine Entscheidung gegen Berater im Fußball generell", sagte NLZ-Leiter Benjamin Liedtke, "sondern es geht vielmehr darum, im Jugendfußball den Fokus auf das persönliche Umfeld der Spieler zu legen, nicht auf Agenturen und den Markt." Darüber hinaus will der Club auch kein "externes, kommerzielles Individualtraining im NLZ" zulassen. "Das Thema wird in sämtlichen Fußballgremien kritisch diskutiert, und auch die meisten Vereine haben das Problem erkannt", sagte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann der "SZ": "Wir wollen jetzt den ersten Schritt machen und hoffen, dass andere unserem Beispiel folgen werden."

Der Wettbewerb auf dem Talente-Markt ist groß. Bereits im Teenager-Alter sind bei den jungen Kickern Berater eher die Regel als die Ausnahme. An Ablösesummen und Gehältern dürfen die Manager zwar erst mitverdienen, wenn die aufstrebenden Fußballer volljährig sind, doch Honorare fließen zum Teil schon vorher. Und auch die Clubs werben sich untereinander mit zum Teil viel Geld die besten Talente ab. "Es gehört ein Stück weit zum guten Ton, einen Berater zu haben, weil man glaubt, man könnte dann besser durchdringen. Meines Erachtens ist das ein Trugschluss, zumindest im Jugendbereich", sagte Liedtke dem NDR, der Beratern aber keinesfalls die "Daseinsberechtigung" absprechen will. "Es gibt total gute Berater. Aber im Jugendbereich erschließt sich mir der Sinn nicht." St. Pauli, das im Wettbieten ohnehin kaum mithalten könnte, will den direkten Kontakt zur Familie und den Spielern haben. "Wenn es um die sportliche Entwicklung geht, dann muss man mit den Familien und Spielern direkt sprechen. Da sollte keiner dazwischen sein."

Der Kiezclub verfolgt im Nachwuchsbereich ein Konzept mit dem Titel "Rebellution - ein anderer Jugendfußball ist möglich". Dazu gehört auch ein laut Clubangaben "umfassendes pädagogisches Konzept", um die Spieler ganzheitlich zu fördern. "Wir erarbeiten mit ihnen die Kompetenzen, um im Leistungssport bestehen zu können und verstehen uns als Ausbildungsinstitut", so Liedtke.

Quelle ---> https://www.ndr.de/sport/fussball/St-Pa ... i7500.html

PM des Vereins ---> https://www.fcstpauli.com/news/der-fc-s ... -beratern/

:daumenhoch

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Re: Fußball - National

Beitragvon BRM » Di 26. Sep 2023, 21:25

Das ist konsequent und vor allem richtig!

Dieser ganze Berater-Mist im Nachwuchs-Leistungsbereich versaut die jungen Spieler schon zu früh, außerdem werden mögliche Karrieren zerstört, wenn schon in diesem Alter die Entscheidungen nach wirtschaftlichen und nicht nach sportlichen Prämissen fallen (das bezieht sich auf die Berater).

Das gilt aber auch genauso für Nachwuchsverantwortliche und -trainer, die nun mal auch diese Zusammenhänge eingebunden sind und vom Sportlichen abweichende wirtschaftliche Eigeninteressen zumindest haben können.

Nur wenn der FC St.Pauli damit allein bleibt, wird sich der Pool des Vereins an möglichen Spielern nicht gerade vergrößern.
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Re: Fußball - National

Beitragvon Marco Dorn » Mo 2. Okt 2023, 13:20

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen- ... a-104.html

Ausschreitungen beim Fußball auch in „unteren“ Spielklassen.
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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Mo 16. Okt 2023, 12:28

Fritz Keller über den DFB: „Dieser Laden muss aufgeräumt werden“

Ex-Verbandschef Fritz Keller über den DFB-Campus, den DFB als Selbstbedienungsladen, Sportchef Andreas Rettig und seinen Nachfolger Bernd Neuendorf: „Er hat seine Unabhängigkeit aufgegeben“ Fritz Keller, offenes blaues Hemd über schwarzem T-Shirt, schaltet sich schon fünf Minuten vor dem vereinbarten Termin ins Videointerview. Dann spricht der ehemalige DFB-Präsident fast 90 Minuten lang.

FR: Herr Keller, wie gut ist der Wein in diesem Jahrgang am Kaiserstuhl?
FK: Es ist ein Jahrgang, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt. Diejenigen, die wie wir langfristig denken und auf Bio-Anbau setzen, sind sehr zufrieden. Durch den Regen haben wir ein nicht ganz so einfaches Jahr erlebt. Um dann gescheite Qualität zu bekommen, nimmt man nur die besten Beeren in Handlese und nicht mit der Erntemaschine.

FR: Sie managen das vielfach ausgezeichnete Prädikatsweingut „Schwarzer Adler“. Warum hat es als DFB-Präsident nicht zum Prädikats-Verbandschef gereicht?
FK: Als ich seinerzeit von einem Headhunter angesprochen wurde, habe ich zunächst gedacht: „Mach das nicht, dir geht es so gut.“

FR: Sie haben nicht auf Ihren Bauch gehört?
FK: Ich habe auch eine Pflicht gesehen, denn ich habe dem Fußball so viel zu verdanken. Aber ich wusste ja auch, dass praktisch vierteljährlich Besuch von der Staatsanwaltschaft beim DFB vor der Tür stand.

FR: Sie wollten dann dafür sorgen, dass intern aufgeräumt wird, bevor die Steuerfahndung unangemeldet kommt?
FK: Ich wollte, wie beim SC Freiburg, dass eine schnelle und hoch-kompetente Entscheidungsgruppe installiert und umgehend in eine GmbH ausgegliedert wird.

FR: Stattdessen ist es inzwischen im DFB zur Ausgliederung in eine GmbH & Co. KG gekommen. Was ist der Unterschied?
FK: Dadurch können mehr Posten verteilt werden. Die Entscheidungsgewalt liegt nicht bei den operativen Geschäftsführern, sondern weiter bei einigen „ehrenamtlichen“ Funktionären. Aber so funktioniert das nicht: Heute gewinnt der Schnellere und nicht der Mächtigere. Aber die seinerzeit führenden Funktionsträger…

FR: … allen voran Ex-Vize Rainer Koch, Ex-Schatzmeister Stephan Osnabrügge und der ehemalige Generalsekretär Friedrich Curtius…
FK: … haben gedacht: „Den Keller kriegen wir schon so hin, wie wir uns das vorstellen.“ Das war naiv. Aber ich war genauso naiv. Ich habe geglaubt, den DFB auf den richtigen Weg führen zu können. Auch, indem ich dafür gesorgt habe, dass der damalige DFL-Geschäftsführer Christian Seifert als hochkompetenter Mann mit in den haftenden DFB-Vorstand kommt.

FR: Damit haben Sie sich im DFB nicht beliebt gemacht?
FK: Die wollten Seifert nicht, weil der nachgebohrt und kritische Nachfragen gestellt hat. Man hat ihn dann von ehemaligen Geheimdienstlern beobachten lassen. Irgendwann teilte Seifert mit, dass er nicht mehr zur Verfügung stehe, auch weil man dafür haften muss, wenn man im BGB-Vorstand sitzt.

FR: Was war Seifert zu heiß?
FK: Er hatte erkannt, dass im DFB viel zu viel passiert, was ein ehrlicher Kaufmann nicht machen darf. Wir haben uns in diesem Land an Regeln zu halten und unsere Steuern sauber zu zahlen. So wie es jeder Stadionkiosk zu tun hat. Da gibt es für niemanden eine Sonderstellung. Auch nicht für den DFB.

FR: Wie beurteilen Sie den seit anderthalb Jahren amtierenden DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf?
FK: Er ist ein sehr sympathischer Mensch. Aber er hat es natürlich schwer. Es ist so viel unter den Teppich gekehrt worden in den vergangenen Jahren, es sind immer noch Verfahren anhängig. Ich würde erwarten, dass der DFB die Missstände in seiner internen Revision konsequenter angeht und nicht irgendwie hofft, dass alles unterm Teppich bleibt. Dieser Laden muss aufgeräumt werden. Das ist immer noch nicht ausreichend passiert. Da erwarte ich mehr Bereitschaft zu Aufklärung.

FR: Der DFB steckt finanziell arg in der Klemme. War das unter Ihrer Führung schon absehbar?
FK: Durchaus. Die Gefahr der Aberkennung der Gemeinnützigkeit und der sachgerechten steuerlichen Anmeldung war nach den diversen Razzien voraussehbar.

FR: Tatsächlich kam es rückwirkend für die Jahre 2014 und 2015 genauso. Hinzu kommt wegen der Sommermärchenaffäre das Jahr 2006. Der DFB musste insgesamt Rücklagen von fast 50 Millionen Euro bilden.
FK: Ja, und weil man weiß, dass der DFB so löchrig ist wie ein Großsieb, mussten die operativen Fachleute im Finanzbereich, auf die niemand gehört hat und die man loswerden wollte, teuer abgefunden werden. Da wurde sozusagen Schweigegeld bezahlt. Es ist unfassbar, wie viel Geld der DFB alleine für Anwaltskanzleien und dubiose „Aufklärungs“-Firmen ausgegeben hat. Geld, das für den Fußball ausgegeben werden sollte, nicht für Juristen und Ex-Geheimdienstler. Das sind aus meiner Sicht alles Fälle von Untreue.

FR: Ist der Campus mit 180 Millionen Euro zu voluminös und teuer geworden?
FK: Der Rohbau stand ja praktisch schon, als ich Präsident geworden bin. Natürlich ist er zu teuer geworden. Er ist zu protzig und großkotzig geraten. Und zu wenig funktional und ökologisch. Aber ich halte es grundsätzlich für richtig, dass es einen Campus gibt.

FR: Allerdings ohne die Möglichkeit, dass die A-Nationalmannschaften dort auch übernachten!
FK: Unfassbar. Dazu mit einer Indoorhalle, die man im Sommer besser als Großsauna nutzen könnte. Sogar komplett energieneutral (lacht).

FR: Sie selbst haben seinerzeit darauf gedrungen, dass ein DFB-Präsident eine Gehaltsobergrenze bezieht. Die wurde vom Vergütungsausschuss auf 246000 Euro pro Jahr festgelegt. Inzwischen ist die Obergrenze kassiert worden. Wie beurteilen Sie das?
FK: Ich finde es sehr bedauerlich, dass Funktionäre nun wieder bis zu 700 000 oder gar 800 000 Euro kassieren können. Der DFB-Bundestag hat das im März 2022 so entschieden. Das wurde im Paket brav abgenickt, ohne dass es die meisten Delegierten überhaupt mitgekriegt hätten. Hinzu kommt, dass DFB-Präsidiumsmitglieder Dienstwagen der gehobenen Mittelklasse bis Oberklasse fahren durften, ohne den geldwerten Vorteil mit der steuerlichen Ein-Prozent-Regelung abzugelten. Gleichzeitig will man sich sozialer und Fan-näher geben. Wie glaubwürdig das dann ist, kann jeder selbst beurteilen.

Teil 1/2
Zuletzt geändert von Gizeh am Mo 16. Okt 2023, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Mo 16. Okt 2023, 12:29

Teil 2/2

FR: Was hat Sie noch gestört?
FK: Die Pöstchenverteilung für Funktionäre. Da werden Leute gut dotiert als Delegierte zu Uefa- und Fifa-Spielen geschickt, die kaum ein Wort Englisch sprechen. Der DFB ist meiner Meinung nach vermutlich immer noch ein Selbstbedienungsladen. Das Geld gehört den Fußballspielerinnen und Fußballspielern. Ein Bernd Neuendorf hat es in diesem Umfeld sehr schwer. Aber immerhin scheint mir, dass er mit Stephan Grunwald zum ersten Mal einen kundigen Schatzmeister an seiner Seite hat, der richtigerweise kürzlich zum hauptamtlichen Finanzdirektor gewählt wurde.

FR: Sie haben von Beginn an klargestellt, dass Sie als DFB keine hochdotierte Berufung ins Fifa-Council oder Uefa-Exko anstreben. Warum nicht?
FK: Weil ich dann Teil einer Institution geworden wäre, deren Lieder ich hätte mitsingen müssen. Das wollte ich nicht. Ich wollte den DFB unabhängig vertreten, ohne in Interessenskonflikte zu geraten.

FR: Neuendorf hat sich in genau diese Situation manövriert. Er gehört seit kurzem zum mächtigen Fifa-Council, kassiert allein dort rund 250 000 Dollar pro Jahr. Wie bewerten Sie das gerade vor dem Hintergrund der WM-Vergabe 2030 – mit Plazet von Neuendorf in einer Nacht-und-Nebel-Aktion – und der Aussicht auf eine WM 2034 in Saudi-Arabien?
FK: Das bedrückt mich. Einerseits. Fragen muss man sich aber auch, mit welchem Recht wir in Europa Menschen in islamischen Ländern ein Recht auf große Fußballturniere absprechen. Und Fifa-Präsident Gianni Infantino weiß: Er braucht Europa gar nicht mehr. Einer wie Neuendorf spürt das doch auch. Wenn er dagegen gestimmt hätte, hätte er sich weiter isoliert. Er hat mit dem Einzug ins Fifa-Council seine Unabhängigkeit aufgegeben und kann seine Stimme nun nicht mehr unabhängig erheben. Ich wünsche mir weniger Symbolpolitik und billige Gesten, sondern eine ernsthafte öffentliche Auseinandersetzung mit diesen Themen.

FR: Der Rechtsruck in der Gesellschaft ist derzeit deutlich erkennbar. Erwarten Sie vom DFB, dass er mehr Kante dagegen zeigt?
FK: Es wäre schön, wenn es auch mit Hilfe der Vereine möglich wäre, Leute, die sich verirrt haben, abzuholen und wieder in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Politik kann das anscheinend im Moment nicht. Ich würde mir grundsätzlich wünschen, dass wir wieder mehr miteinander diskutieren, einander zuhören und andere Meinungen zulassen.

FR: Was kann die EM 2024 in Deutschland schaffen? Turnierdirektor Philipp Lahm erhofft sich eine Zeitenwende. Sie auch?
FK: Ja, absolut. Es geht um sportliche Leistung und darum, Begeisterung zu erwecken. Denn keine Nationalmannschaft gewinnt ein Turnier, ohne den Rückhalt seines Landes zu verspüren. Der hat in Katar total gefehlt.

FR: Die meisten Nationalspieler wollen einfach nur Fußball spielen. Erwarten Sie in Richtung Gesellschaft gerade vor der EM 2024 mehr?
FK: Ich bin gegen die Überpolitisierung und Instrumentalisierung des Sports, weil der Sport Menschen zusammenbringen und nicht spalten sollte. Werte ja, politischer Aktivismus und Virtue Signalling nein. Der deutsche Fußball ist keine politische Partei. Das Binden-Desaster und die Politisierung durch eine SPD-Werbeagentur haben gezeigt, wie schädlich das sein kann. Es geht hier nicht um den kurzen Applaus, sondern um Werte, die wir mit Herz und Verstand glaubwürdig vertreten müssen. Die Jungs müssen sich darauf konzentrieren, Fußball zu spielen und nicht, parallel dazu noch großartige PR-Aufgaben leisten zu müssen, die besonders bei schlechtem sportlichem Ausgang eher lächerlich aufgenommen werden.

FR: Sehr scharf debattiert wird derzeit die Talentförderung. DFB, DFL und Klubs wollen sie gemeinsam verbessern. Was muss getan werden aus Freiburger Sicht?
FK: Ich habe schon vor 15 Jahren wahrgenommen, dass wir vor allem gegen Jugendmannschaften aus Frankreich kaum eine Chance hatten. Die waren uns schon damals Meilen voraus. Frankreich ist ein wunderbares Beispiel, wie man mit dem Fußball in sozialen Brennpunkten Gutes tun kann. Leider wurden hierzulande Reformbemühungen immer wieder geblockt.

FR: Warum hat das alles so furchtbar lange gedauert, nachdem das „Projekt Zukunft“ von Oliver Bierhoff schon 2019 vorgestellt und immer wieder torpediert wurde?
FK: Weil einige Landesverbände gedealt haben. Weil es mehr um die Egos einzelner geht als um die Kinder. Es ist ein Wahnsinn, und Fakt ist: Für die Größe unseres Landes entwickeln wir viel zu wenige Toptalente.

FR: Die Reformen im Kinder- und Jugendfußball wurden vor allem von Liga-Aufsichtsrat und DFB-Vize Hans-Joachim Watzke frontal attackiert. Wie ordnen Sie dessen Fundamentalkritik ein?
FK: Aki Watzke hat sich das wahrscheinlich vorher nicht in der gebotenen Tiefe angeschaut. Aber immerhin: Wenn er nicht so polarisiert hätte, wäre das Thema nicht so breit diskutiert worden.

FR: Inzwischen hat der DFB Andreas Rettig als Sport-Geschäftsführer engagiert. Was halten Sie von dieser Personalie?
FK: Ich frage mich durchaus, ob Rettig die weitreichenden Aufgaben, die dieser gut dotierte Job erfordert, erfüllen kann. Er ist sicher mit großem Herzen dabei, aber er hat eine Vergangenheit in der DFL, die nicht ruhmreich verlaufen ist. Ich fand auch seine populistische Rolle in diesem Frühjahr als Bremser in der Investorendebatte für die Bundesliga kritikwürdig. Deshalb wird es für ihn eine ganz schwere Aufgabe. Und noch etwas stört mich.

FR: Was denn?
FK: Rettig hat für Bernd Neuendorf den Wahlkampf ums DFB-Präsidentenamt geführt. Im Gegenzug erhält er nun diese herausgehobene Position im DFB. Das hat mindestens ein Geschmäckle. Darüber hinaus braucht diese Position in der heutigen Zeit auch jemand, der die Digitalisierung auch in diesem Bereich voranbringt.

FR: Sie wollten sich nach dem 0:6 in Sevilla im November 2020 von Joachim Löw trennen. Mittlerweile sieht Löw es selbst so, dass er zu lange Bundestrainer geblieben ist.
FK: Ich habe es seinerzeit für geboten erachtet, die Bundestrainerfrage zunächst intern zu diskutieren. Leider ist das Gespräch umgehend an den Boulevard durchgesteckt worden. Solche Fragen muss man besprechen, das ist legitime Pflicht, das haben wir auch in Freiburg stets so gehandhabt. Aber das muss erst einmal vertrauensvoll besprochen werden, bevor man an die Öffentlichkeit geht. Das war im DFB nicht möglich. Da wusste ich mal wieder: Dieser Laden ist nicht führbar.

FR: Haben Sie in Freiburg noch bisweilen Kontakt zu Löw?
FK: Ja, wir sehen uns immer mal wieder mal. Er ist ein großartiger Mensch, dem ich nur das Beste wünsche und den ich in einer Führungsposition immer empfehlen würde.

Quelle ---> https://www.fr.de/sport/fussball/fritz- ... 78921.html

Ordentliches Brett, aber an den "wichtigen Stellen" durchaus lesenswert :yeah

dsb
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Re: Fußball - National

Beitragvon dsb » Di 17. Okt 2023, 12:25

Krasses Interview. :daumenhoch
Aber ein's sei dir Gewiss, vor'm FC Lok da ham'se alle Schiss...

dsb
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Re: Fußball - National

Beitragvon dsb » Do 26. Okt 2023, 19:44

Ist jetzt eine Abstimmung zur 50+1 Regelung im Dezember geplant?
Aber ein's sei dir Gewiss, vor'm FC Lok da ham'se alle Schiss...

Gizeh
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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Fr 27. Okt 2023, 12:17

Sieht ganz danach aus ... Artikel ist vom 27. September :iller

DFL verschiebt 50+1-Abstimmung

Eigentlich haben sich Deutsche Fußball-Liga DFL und das Bundeskartellamt in Sachen 50+1 geeinigt. Doch nun gibt es einen Befangenheitsantrag.

Gestellt hat ihn die HAM International Limited, also die Firma des jordanischen Unternehmers Hasan Ismaik, der 2011 beim TSV 1860 München einstieg. Mittlerweile hält HAM 60 Prozent an der Kapitalgesellschaft der Löwen. Das Binnenverhältnis aber ist seither geprägt von Streitigkeiten zwischen der Seite des Investors und den Vertretern des eingetragenen Vereins, die formal über die Geschäftsführungs-GmbH die Entscheidungsgewalt halten. Ganz im Sinne von 50+1, wonach im deutschen Fußball stets der Mutterverein gegenüber einem externen Anteilseigner das Sagen haben muss. 2018 hatte der Liga-Verband diese Regel nach einer vom heutigen DFB-Sportgeschäftsführer Andreas Rettig herbeigeführten Kampfabstimmung dem Kartellamt zur Prüfung vorgelegt, vor allem wegen der Ausnahmen Bayer Leverkusen (100 Prozent Bayer AG), VfL Wolfsburg (100 Prozent Volkswagen AG) und TSG Hoffenheim (96 Prozent Dietmar Hopp). Zudem sorgte der Fall RB Leipzig, den Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt einst als "findige Auslegung des Vereinsrechts" bezeichnet hat, für Kritik. Nach jahrelangem Prozedere einigten sich DFL-Präsidium und Kartellamt jüngst auf eine vermeintlich wettbewerbsrechtlich unbedenkliche Version. Noch fehlen jedoch die nötigen Verpflichtungszusagen des Liga-Verbandes, die dieser eigentlich bei seiner Mitgliederversammlung am 9. Oktober zur Beschlussfassung in die Abstimmung geben wollte.

Daraus jedoch wird nun nichts. Das geht aus einem Schreiben der DFL an die 36 Klubs der Bundesliga und 2. Liga hervor, das dem kicker vorliegt. "Der Vorsitzende der zuständigen 11. Beschlussabteilung hat die DFL gestern mündlich darüber in Kenntnis gesetzt, dass ein Beigeladener zum Verfahren (HAM International Ltd.) in seiner fristgerecht in dieser Woche eingereichten Stellungnahme zu dem Zusagenentscheidungsentwurf vom 13. Juli 2023 Befangenheitsvorwürfe gegen den berichterstattenden Beisitzenden der Beschlussabteilung erhoben hat. Diese Vorwürfe werden u.a. mit vermeintlichen Versäumnissen bei der Verfahrens- und Aktenführung begründet. Der Sachverhalt wird nun von der Prozessabteilung des Bundeskartellamts geprüft, was mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann", heißt es in dem Schreiben vom 22. September. Vor Abschluss der Prüfung wäre ein Beschluss durch den Liga-Verband natürlich unsinnig, weshalb die DFL die Abstimmung für die Mitgliederversammlung am 7. Dezember neu ansetzen will. Denn, so heißt es weiter: "Wir gehen mit der Beschlussabteilung davon aus, dass der abschließende Beschluss, mit dem die Verpflichtungszusagen für bindend erklärt werden, nach Abschluss der Prüfung rechtzeitig ergehen kann und vorliegen wird."

Quelle ---> https://www.kicker.de/dfl-verschiebt-50 ... 00/artikel

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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » So 21. Jan 2024, 16:26

"Es war der traurige Höhepunkt eines eigentlich fantastischen Abends"

Germania-Cup – Hallenturnier in Eisleben wird vier Spiele vor dem Ende abgebrochen

Es sollte das Highlight des Winters werden. Nach einem Hallenturnier für D-Junioren und für U16-Mädchen lud der SV Germania Hergisdorf am Sonnabend auch zum Germania-Cup der Herren in die Glück-Auf-Halle in Eisleben. Acht teilnehmende Teams aus der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra versprachen ein Turnier voller Derbys. Doch dieses fand ein vorzeitiges Ende. "Alle Spiele waren von viel Spannung und Spaß gekennzeichnet. Zumindest bis noch vier Spiele zu spielen waren", schreibt der SV Germania auf Facebook. Dann nämlich wurde das Turnier abgebrochen, nachdem es "an dem Abend mehrere unangenehme und nicht tolerierbare Zwischenfälle" im Publikum gegeben hatte. So berichtet der Kreisliga-Vertreter unter anderem von Schiedsrichterbeleidigungen sowie dem Herumwerfen von Müll und Getränken.

"Die betroffenen Personen wurden während der Veranstaltung mehrmals von der Turnierleitung aufgefordert, ihr Verhalten zu ändern. Als dann auch der Alkohol seine Folgen zeigte, drohte die Situation zu eskalieren. Dies war dann der Punkt, an dem die Turnierleitung beschloss, das Turnier vorzeitig abzubrechen", schreibt der Verein und verdeutlicht: "Es war der traurige Höhepunkt eines eigentlich fantastischen Abends. Die Spiele waren sehr unterhaltsam, die Stimmung super. Nur ein paar Personen mussten den Abend für so viele Fußballbegeisterte vorzeitig beenden. Wir bedauern diese Entscheidung zutiefst, aber in der Situation gab es leider keine andere Alternative, um deeskalierend entgegenzuwirken." Die beiden Jugendturniere zuvor seien einwandfrei verlaufen, "das Männerturnier dann leider weniger", resümiert der SV Germania Hergisdorf und kündigt an: "Der Verein wird seine Konsequenzen aus den Ereignissen ziehen." Trotz des unschönen und nachhallenden Endes richtet der Club abschließend ein Dank aus: "Wir bedanken uns dennoch bei allen Beteiligten und vernünftigen Zuschauern. Ein Turniertag in dieser Größe ist sehr anstrengend für alle Mitglieder. Großen Respekt! Vielen Dank für die dennoch sehr gute Resonanz!"

Quelle ---> https://www.fupa.net/news/es-war-der-tr ... ds-2998175

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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Sa 27. Jan 2024, 19:47

Trendwende – 6,6 Prozent mehr Unparteiische

Im Jahresvergleich zwischen 2022 und 2023 ist die Zahl der aktiven Schiedsrichter*innen im deutschen Fußball um 6,6 Prozent gestiegen. Nachdem die Zahlen seit rund 20 Jahren rückläufig waren, bedeutet der Anstieg im Jahr der Schiris eine Trendwende, die insbesondere bei den weiblichen Unparteiischen zu erkennen ist. Dort beträgt der Anstieg 13,9 Prozent, auch wenn die Gesamtquote weiterhin auf niedrigem Niveau verbleibt (2022: 4,0 Prozent, 2023: 4,3 Prozent). Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: "Wir haben mit unserer Initiative viele der ins Auge gefassten Ziele erreicht und positive Entwicklungen angestoßen. Die Zahlen unterstreichen, dass sich ein gemeinsames Vorgehen lohnt. Um diese Erfolge und positiven Entwicklungen im Jahr der Schiris nachhaltig weiterzuführen, ist nun eine noch stärkere Vernetzung aller Ebenen notwendig: DFB, Landesverbände, Kreise, Vereine, Elite-Schiris und DFL müssen sich weiterhin gemeinsam für die Gewinnung und Bindung der Schiedsrichter*innen einsetzen. Denn die Schiris leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den Fußball, den wir nicht genügend wertschätzen können. Ich kann versprechen: Das Ende des Jahres der Schiris bedeutet nicht das Ende unseres Engagements."

Dr. Felix Brych sagt: "Wir als Bundesliga-Schiedsrichter wissen, wie fordernd der Job im Amateurfußball sein kann, aber auch wie hilfreich das Pfeifen für die Persönlichkeitsentwicklung ist. Daher unterstützen wir das Jahr der Schiris bei Aktionen wie Profi wird Pate oder Der beste Tag gerne. Dass sich unser Engagement in steigenden Zahlen ausdrückt, freut uns sehr und zeigt: Unsere Tätigkeit begeistert endlich wieder mehr Menschen." Das Jahr der Schiris war sowohl von bundesweiten als auch von lokalen Aktionen geprägt. Auf DFB-Ebene verfolgten die Startaktion mit Nils Petersen und Anton Stach als Schiedsrichter einer Bezirksligapartie und die TV-Doku "Unparteiisch" das Ziel, durch einen Perspektivwechsel die Herausforderungen und den Reiz als Schiedsrichter*in authentisch abzubilden. Auf Ebene der Landesverbände, Vereine und Kreise gab es zahlreiche Social-Media-Aktionen oder Austauschformate zwischen Trainer*innen und Schiedsrichter*innen.

Dieses Engagement im lokalen Bereich gelte es nun, weiter zu stärken, betont Zimmermann: "Besonders die Vereine haben eine Verantwortung, neue Schiedsrichter*innen zu gewinnen und Aktive zu binden." Ein Schiri-Beauftragter im Verein, wie es auch der Amateurfußball-Kongress im September 2023 forderte, sei für diese Ziele ein zentraler Faktor. Das offizielle Fazit zum Jahr der Schiris zogen Zimmermann und Brych am heutigen Freitagabend an einem besonderen Ort. Die Vereinsgaststätte des SV Waldperlach wurde als Austragungsort der Presserunde ausgewählt, da sich der Amateurklub vorbildlich für den Schiedsrichterbereich engagiert - unter anderem nehmen fast alle Spieler des C-Jugendteams an einem Neulingslehrgang teil. Durch diese und weitere Aktivitäten erreicht der Münchner Verein in Kürze bereits den Gold-Status im DFB-Punktespiel, der Vereinsaktion des DFB und der Landesverbände für die UEFA EURO 2024.

Quelle ---> https://www.fussball.de/newsdetail/tren ... /258368#!/

:daumenhoch :daumenhoch :daumenhoch

Weiterführend ---> https://www.ardmediathek.de/serie/unpar ... VpaXNjaA/1 ... fünfteilige Doku

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Getrennt in den Farben… Fußball vs. Politik… Support der Petition „Sportforum Berlin“

Beitragvon Berliner Dynamo » Sa 3. Feb 2024, 20:51

Nachdem die Berliner Dynamos jahrelang für ihre Stadionheimat im mittlerweile maroden Sportforum Berlin gekämpft haben, droht dem Fußballosten nun eine weitere politische Niederlage durch die Hintertür. Im aktuellen Koalitionsvertrag des Berliner Senats wurde der „driitligataugliche Ausbau“ des Sportforums vereinbart. Dennoch scheinen die politisch Verantwortlichen aktuell lediglich Investitionen im Westberliner Mommsenstadion zu planen. Nach aktuellen Planungen würde das alte Stadion im Berliner Sportforum abgerissen und ein (zuschauertechnisch) nicht einmal regionalligatauglicher Neubau am Geländeaußenrand mit weit unter 2000 Plätzen entstehen. Gleichzeitig wird der Jahnsportpark im Prenzlauer Berg abgerissen und jahrelang nicht nutzbar sein.

Die Berliner Dynamos würden ihre Stadionheimat, an einem Standort mit jahrzehntelanger Bindung der Fanszene und diversen Jugendmannschaften verlieren.

Egal welchen Verein das betrifft, man muss kein Fußballromantiker sein, um zu fühlen, was das bedeutet…
Unabhängig davon, wie ihr zum BFC Dynamo steht, bitten wir euch um die Unterstützung unserer Petition, mit der wir die politisch Verantwortlichen zu einem Umdenken bewegen wollen.

Danke an alle, die unsere Petition unterstützen, auch wenn sie uns vielleicht nicht mögen, weil sie verstehen, dass es nicht in erster Linie ums Geld, Lobby oder kurzsichtige politische Interessen gehen sollte, sondern um ein Stück Fußballkultur!

Sport Frei aus Berlin

https://www.change.org/p/pro-sportforum ... dion-jetzt

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Re: Fußball - National

Beitragvon Kalle » Mo 5. Feb 2024, 17:22

..."Danke an alle, die unsere Petition unterstützen, auch wenn sie uns vielleicht nicht mögen, weil sie verstehen, dass es nicht in erster Linie ums Geld, Lobby oder kurzsichtige politische Interessen gehen sollte, sondern um ein Stück Fußballkultur!

Deshalb unterschreibe ich gerne mit.
:lokfahne

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Re: Fußball - National

Beitragvon lillyput » Di 20. Feb 2024, 09:23

Andy Brehme ist gegangen. Traurig.

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Re: Fußball - National

Beitragvon Gizeh » Di 20. Feb 2024, 10:16

Die Meldung dazu ...

Andreas Brehme verstorben

Andreas Brehme ist tot. Der Weltmeister von 1990 verstarb im Alter von 63 Jahren.

Brehmes Lebensgefährtin Susanne Schaefer bestätigte den Tod des ehemaligen Ausnahmespielers am Dienstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Er wurde 63 Jahre alt. "In tiefer Trauer teile ich im Namen der Familie mit, dass mein Lebensgefährte Andreas Brehme heute Nacht infolge eines Herzstillstandes plötzlich und unerwartet verstorben ist", heißt es in Schaefers Mitteilung. "Wir bitten, in dieser schweren Zeit unsere Privatsphäre zu wahren und von Fragen abzusehen." Seinen Platz in den Geschichtsbüchern des deutschen Fußballs sicherte sich Brehme, als er im WM-Finale 1990 in Italien kurz vor Schluss den entscheidenden Elfmeter zum 1:0-Sieg über Argentinien verwandelte und Deutschland damit den dritten Weltmeister-Titel bescherte. Bereits im vorherigen Turnierverlauf hatte er wichtige Tore erzielt: Beim 2:1 über die Niederlande im Achtelfinale traf Brehme zum zwischenzeitlichen 2:0, im Halbfinale gegen England verwandelte er einen indirekten Freistoß.

Auf Vereinsebene spielte Brehme zu diesem Zeitpunkt bereits in Italien. 1988 war der Defensivspieler vom FC Bayern München zu Inter Mailand gewechselt, galt zu diesem Zeitpunkt als einer der besten Außenverteidiger weltweit. Zuvor spielte der am 9. November 1960 geborene Hamburger in seiner Karriere für seinen Jugendklub HSV Barmbek-Uhlenhorst, für den 1. FC Saarbrücken und für den 1. FC Kaiserslautern. Zu den Pfälzern kehrte er 1993 - nach einem Intermezzo in Spanien bei Real Saragossa - zurück und beendete 1998 nach dem sensationellen Meistertitel als Aufsteiger seine Karriere. In dieser Saison war er allerdings nur noch vereinzelt zum Einsatz gekommen. Insgesamt wurde Brehme als Spieler zweimal Meister in Deutschland und einmal in Italien. Dazu kommen der UEFA-Cup-Sieg mit Inter 1991 und der DFB-Pokalsieg mit Kaiserslautern 1996. In seiner Karriere kommt er auf 301 Bundesligaspiele, in denen er 50 Tore erzielte. Hinzu kommen acht Tore in 86 Länderspielen für Deutschland. Der Schuss im WM-Finale war Brehmes einziger Elfmeter, den er im DFB-Dress im laufenden Spiel schoss. Nach seiner aktiven Karriere war Brehme von 2000 bis 2002 Trainer des FCK, 2004/05 coachte er für einige Monate die SpVgg Unterhaching. Sein letztes Engagement auf der Trainerbank erfolgte als Assistent von Giovanni Trapattoni beim VfB Stuttgart in der Saison 2005/06.

Quelle ---> https://www.kicker.de/andreas-brehme-ve ... 07/artikel



Möge er in Frieden ruhen und viel Kraft seinen Angehörigen in diesen dunklen Tagen :hmm


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