MiB hat geschrieben:Die Etaterhöhung für den Kader der 1.Mannschaft sehe ich sehr kritisch. Zumal er wohl auch mit der Hoffnung auf höhere Einnahmen bei den Zuschauern, Fanartikeln und Sponsorenleistungen verbunden ist.
Bei den ersten beiden Punkten sehe ich aber momentan kein Steigerungspotenzial. Eine eingespielte, relativ günstige Mannschaft mit vielen "Niedriglohn Profis", würde in den Übergangsjahren bis zum Aufstiegsangriff eher Sinn machen, als ständig die Spieler zu wechseln und teure Spieler kommen und gehen zu sehen.
Ich weiß nicht was den jetzigen Kader mit angeblich nur einem Profi so teuer macht. Angeblich sind die restlichen Spieler alles Amateure, die nebenbei noch Arbeiten müssen.
Wenn man 12 Spielern ein Bruttogehalt von 2500€ zahlen würde, kostet das den Verein mit den ganzen AG Beiträgen ca. 500.000€ im Jahr. Keine Ahnung ob für das Geld jemand beim großen 1.FC Lok spielen würde, aber davon + Siegprämien könnte man schon normal leben ohne noch Arbeiten zu müssen.
Und wenn du ein Grundteam hast, mit denen du 2 mal täglich Arbeiten kannst als Trainer und die ihre Energie komplett dem Fussball widmen, sollte doch eine gute Regionalligataugliche Truppe drin sein.
Mit 50.000 Zuschauern und 2200 Mitgliedern und ETL. Dazu die Catering und Fanartikeleinnahmen.
Ich verstehe nicht, warum wir daraus gegenüber Vereinen wie Babelsberg, Viktoria Berlin, Auerbach, dem BFC oder Neugersdorf, keinen Vorteil ziehen können?
Außerdem wollten wir längst bei einer Stadionkapazität von 13.000 ZS sein. Stattdessen dürfen wie viele zum Pokalfinale?
Das hatten wir alles schon öfter. Die Grundkosten (Kosten Pacht/Miete Sportanlage, Betriebskosten, Baukosten u.ä.) sind für viele der anderen Vereinen wesentlich günstiger, weil praktisch von der Gemeinde subventioniert bzw. getragen. Da kommen schnell sechsstellige Summen pro Saison als Kostenvorteil zusammen.
Außerdem klappt es anderswo offensichtlich wesentlich besser, dass die Spieler irgendwo extern angestellt sind, von dort ihren Lebensunterhalt auch tatsächlich beziehen und vom Verein wirklich nur eine zusätzliche Aufwandsentschädigung in Höhe von ein paar hundert Euro pro Monat erhalten (das macht übrigens auch Inter so, die Pakete, die die Spieler dort zumindest zum Teil bekommen, sind so gestrickt, dass Lok da nicht oder nur äußerst schwer mithalten könnte).
Na ja, und andere Vereine sparen auch ein paar Tausend bis ein paar Zehntausend Euro pro Saison dadurch, dass für sie keine oder weniger direkte Strafzahlungen anfallen und dass es keine oder weniger ungeplante Einnahmeausfälle durch eigentlich vermeidbare Kapazitätsdeckelungen, Teilausschlüsse von Publikum u.ä. infolge von Fan-Fehlverhalten gibt.
Es läppert sich eben zusammen.
Zum Budget: Die Festlegung des Budgets ist erst mal weiter nichts als eine Festlegung der Ausgaben. Ob die Einnahmen dann in gleicher Höhe auch kommen, ist jeweils offen und von vielen Faktoren abhängig, die der Verein zum Teil auch gar nicht beeinflussen kann (Wetter, Ansetzungen, Losglück in Pokalwettbewerben ...)
Im Normalfall starten die Vereine mit einer Finanzierungslücke in die Saison, die sie während der Saison schließen müssen. Hoffen wir mal, das alles gut geht ...