Beitragvon loco » Fr 25. Mai 2018, 20:02
Für mich hat User Sandmann vieles richtig beschrieben, auch andere Statements (vielleicht bis auf Quelle) zeugen davon, dass man sich wirklich ernsthaft Gedanken macht und sich mit konträren Meinungen ernsthaft auseinandersetzt, ob und wie der zukünftige Weg für LOK und seine Anhänger der richtige sein kann.
Dennoch überwiegen weiterhin meine Zweifel, dass, zumindest in der Öffentlichkeit so dargelegte, evtl. auch kolportierte Weg, für den Verein nicht ein Ritt auf der Rasierklinge bedeutet.
Ich beginne da gern mit dem Hinweis von User Quelle auf die MV 2015, als der Vorstand (es müsste Sören Bär gewesen sein) das Marketingkonzept "Fußball pur" in Verbindung mit der Vision 2020 vorstellte und natürlich von der Mehrheit der Mitglieder begrüßt wurde, basierte doch die Vision auf Nachhaltigkeit, professionelle Strukturen und einer kontinuierlichen Weiterentwicklung in allen Bereichen des Vereins.
Vieles hat sich seither verbessert, aber andere dort vorgegebenen Punkte (z.B. Zuschauer, Sponsoring) erfüllten sich eben nicht in dem Umfang, wie vorgestellt. Dies soll kein Vorwurf an die Vereinsverantwortlichen sein, wussten doch alle, dass die Verwirklichung dieser Vision recht ambitioniert ist.
Nun haben wir den "Glückfall", dass aufgrund eines Großsponsors aus Köln, sportlich aufgerüstet werden kann, der es uns erlaubt, von höheren Sphären zu träumen. Es liegt in der Natur des Sports, nicht zu stagnieren, sondern gewinnen zu wollen. Von daher fiebere ich auch schon der kommenden Saison entgegen, logisch. Nur sollte, wie richtigerweise bei der MV 2015 so beschrieben, das Ganze auch nachhaltig vorbereitet und installiert sein, will man in Probstheida finanziell kein deja vu erleben.
Fakt ist, dass lt. MV keine Regionalligasaison mit schwarzen Zahlen bisher beendet wurde, was mittlerweile insgesamt eine stolze Unterdeckung im Budget ausmachen wird.
Fakt ist weiter, dass es neben ETL bisher keine weiteren Großsponsoren gibt, welche den Verein nicht nur unabhängiger von Einzelsponsoren machen, sondern auch wesentlich zum Abbau der Verbindlichkeiten und u.a. zur Verbesserung der Infrastruktur (denn dies ist, was bleibt) beitragen könnten.
Denn, so mein Eindruck, fliest das Geld vorrangig in die Männermannschaft und dient nicht zum Schuldenabbau, was bei evtl. anstehenden Investitionen z.B. in die Infrastruktur (auch in der Leitungsebene) eigentlich Bedingung sein müsste.
Fakt ist weiterhin, dass ein Aufstieg in die 3. Liga nicht erzwungen werden kann, Verträge jedoch, z.B. mit Spielern stets zu erfüllen sind. Solange das Geld sprudelt, kein Problem, wenn nicht, kann man nicht nur demotivierte Fußballer auf dem Platz bewundern...
Dies wissen natürlich auch Vorstand und AR und ich bin mir auch sicher, dass da hinter den Kulissen heiß diskutiert und hoffentlich auch ein Plan B erstellt wurde.
Dennoch sehe ich bisher nur eine anstehende Professionalisierung im sportlichen Bereich, auf den Gebieten der Personal- und Infrastruktur, was neben einer möglichst schuldenfreien Ausgangslage eigentlich Grundlage jeder nachhaltigen Entwicklung sein müsste, hinken wir m.E. der noch hinterher.
Es ist also für mich eine tiefgreifende Entscheidung, die Vorstand und AR getroffen haben und m.E. zumindest den Mitgliedern offen dargelegt werden müsste, da die Risiken unübersehbar sind.
So, wie sich jetzt die Sachlage darstellt, bleibe ich sehr skeptisch und dies wegen einer 3. Liga...