Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

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Sandmann

Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Sandmann » Fr 2. Mär 2018, 17:35

Spielfeldjäger hat geschrieben: Also nix mit Wänster! Es betrifft eine nicht unerhebliche Zahl der „Lokfans“, die du als gemütlichen „Alten“ bezeichnen würdest!


Man kann auch sagen: Leute mit DDR-Sozialisierung ...

Schöffler´s Söhne
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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Schöffler´s Söhne » Fr 2. Mär 2018, 17:47

Aber wo fängt die DDR-Sozialisierung an??? Jemand der am 02,10,90 in der DDR geboren wurde ist heute 28j. und hat mit dem Staat nichts mehr am Hut. Und hat auch die so gute Schule des neuen Staates erfahren dürfen.
Ein Teufelskreis. :kopfschuettel

Sandmann

Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Sandmann » Fr 2. Mär 2018, 18:45

Schöffler´s Söhne hat geschrieben:Aber wo fängt die DDR-Sozialisierung an??? Jemand der am 02,10,90 in der DDR geboren wurde ist heute 28j. und hat mit dem Staat nichts mehr am Hut. Und hat auch die so gute Schule des neuen Staates erfahren dürfen.
Ein Teufelskreis. :kopfschuettel


Ich meine damit Leute, die das komplette DDR-Programm bis in die jungen Erwachsenejahre durchlaufen haben, also Kindergarten, Jung- und Thälmannpioniere, FDJ, ggf. noch GST, NVA/Grenztruppen; und denen es bis heute nicht gelungen ist, sich von dem dort vermittelten Wertesystem zu befreien.

Nimmt man die marxistisch/leninistische Weltanschauung als rechtfertigenden Überbau mal weg (und ersetzt sie durch Nationalismus), bleiben Demokratiefeindlichkeit, kein Verständnis für Pluralität, Intolerenz gegenüber jedem von eigenen Lebensentwurf abweichenden anderen Lebensentwurf, Skepsis gegenüber allem Fremden bis hin zur Fremdenfeindlichkeit bzw. Antisemitismus, das Denken in simplen Schwarz-weiß-(Feind-)bildern und ja, auch die Akzeptanz von Gewalt zur Durchsetzung eigener Ziele übrig.
Diese Enwicklung findest du überall im ehem. Ostblock, getragen im wesentlichen von Männern in der Altersgruppe 45-65. In einigen Ländern ist das inzwischen offizielle Staatspolitik, mal sehen, wann ein neuer Warschauer Pakt gegründet wird.

Manche alte leninistischen Ideologen, so sie noch leben, schlagen sich vor Lachen auf die Schenkel; sie haben mit der Vermittlung ihrer Werte gewonnen, zumindest in erheblichen Teilen der beschriebenen Personengruppe.

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon LOKseit73 » Fr 2. Mär 2018, 19:16

Sandmann hat geschrieben:
Schöffler´s Söhne hat geschrieben:Aber wo fängt die DDR-Sozialisierung an??? Jemand der am 02,10,90 in der DDR geboren wurde ist heute 28j. und hat mit dem Staat nichts mehr am Hut. Und hat auch die so gute Schule des neuen Staates erfahren dürfen.
Ein Teufelskreis. :kopfschuettel


Ich meine damit Leute, die das komplette DDR-Programm bis in die jungen Erwachsenejahre durchlaufen haben, also Kindergarten, Jung- und Thälmannpioniere, FDJ, ggf. noch GST, NVA/Grenztruppen; und denen es bis heute nicht gelungen ist, sich von dem dort vermittelten Wertesystem zu befreien.

Nimmt man die marxistisch/leninistische Weltanschauung als rechtfertigenden Überbau mal weg (und ersetzt sie durch Nationalismus), bleiben Demokratiefeindlichkeit, kein Verständnis für Pluralität, Intolerenz gegenüber jedem von eigenen Lebensentwurf abweichenden anderen Lebensentwurf, Skepsis gegenüber allem Fremden bis hin zur Fremdenfeindlichkeit bzw. Antisemitismus, das Denken in simplen Schwarz-weiß-(Feind-)bildern und ja, auch die Akzeptanz von Gewalt zur Durchsetzung eigener Ziele übrig.
Diese Enwicklung findest du überall im ehem. Ostblock, getragen im wesentlichen von Männern in der Altersgruppe 45-65. In einigen Ländern ist das inzwischen offizielle Staatspolitik, mal sehen, wann ein neuer Warschauer Pakt gegründet wird.

Manche alte leninistischen Ideologen, so sie noch leben, schlagen sich vor Lachen auf die Schenkel; sie haben mit der Vermittlung ihrer Werte gewonnen, zumindest in erheblichen Teilen der beschriebenen Personengruppe.


Na da haben wir ja Glück, dass die bald aussterben. Und im hier und jetzt gibt es gottseidank keinen Nährboden, der so etwas nachwachsen ließe.
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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon ruebezahl » Fr 2. Mär 2018, 19:53

Sandmanns Beitrag schreit nach @ Borstel

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Eigil » Fr 2. Mär 2018, 22:33

Oder einfach nach ideologiefreien, gesundem Menschenverstand. Fernab jeder Realität ziehen die Grünen ihre Kreise...

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon siebziger » Sa 3. Mär 2018, 08:39

Wolfdietrich hat geschrieben: Die marxistisch/ leninistische Weltanschauung hat den proletarischen Internationalismus zum Dreh- und Angelpunkt. Rassenideologie, Nationalstolz usw. sind seitens der herrschenden Klasse, sprich der Bourgeoisie, aufgebrachte Argumente,
um die Proletarier aller Herrren Länder im Stand der Unwissenheit zu belassen.

Das hast Du aber schön reinkopiert und trotzdem hat und hatte das nichts mit der Realität zu tun .
Diese Weltanschauung scheiterte schon immer zwangsläufig am Menschen der sich selbst immer höher stellt als die Gemeinschaft besonders dann wenn es Mangel gibt.
Und genau das ist am Ende auch nur der Grund am Zusammenbruch und der Wende .
Und ja der Mensch war und ist immer der selbe ob unter Hitler ,Honecker oder Merkel von daher kann man den Rassismus immer und überall beobachten.
Liegt also an den Genen ;-) .

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Sandmann » Sa 3. Mär 2018, 12:21

@ Siebziger

@ Wolfdietrich hat in seinem ersten Beitrag zum Thema über den theoretischen Überbau geschrieben, ich über die gelebte Praxis darunter.

Und die war nun mal durch das Bemühen um größtmögliche Uniformität in ausnahmslos allen gesellschaftlichen Bereichen geprägt, das Individuum hatte sich dem "Großen Ganzen " unterzuordnen. Jeder, der der "wiisenschaftlich " begründeten Weltanschauung nicht entsprach, war zumindest suspekt, wenn nicht gar ganz und klar ein Feind. Das galt für "bürgerlich-dekadente" Menschen, für Christen, aber genauso für Leute mit anderen linken Weltbildern als dem leninistischen. Feinde waren Gegenstand intensiver staatlicher Beobachtung und Zersetzung, sie wurden bekämpft, oft mit roher Gewalt und unter Ignoranz der eigenen Gesetze.

Mit dem "proletarischen Internationalismus" war es praktisch auch nicht weit her. Kontakte zu Menschen selbst in Bruderländern sah man, wenn überhaupt, am liebsten in organisierter Form, in manche dieser Länder waren Individualreisen zwar nicht komplett unmöglich, aber doch mindestens verboten. Über den Umgang mit Gastarbeitern in der DDR aus Bruderländern wie Viertnam oder Kuba brauche ich wohl nichts weiter zu sagen, auch über Meinungsäußerungen über diese Menschen von großen Teilen der DDR-Bevölkerung nicht. Das betraf wahlweise Polen, Russen ... ganz genau so. Jeder Ältere kennt die Vorurteile, die Witze, die Sprüche, die Begriffe noch ...

Und speziell diesen Aspekt habe ich weiter oben gemeint, da hat sich in der beschriebenen Altersgruppe ganz viel erhalten, bis heute.
Vielleicht waren sich in der Wendezeit auch viele nicht ganz im Klaren darüber, dass man den "Westen" nur komplett, also inkl. aller seiner Schattenseiten bekommt, wenn man ihn will. Weiter DDR inkl. Sozialprogrammen und gesichertem Arbeitsplatz, nur mit Westgeld und Reisepass, war nun mal nicht zu bekommen. Mir scheint, vorsichtig gesagt, dass die sich mit der Zeit einstellenden Enttäuschungen über den "Westen" dort am größten waren und noch sind, wo man bis 1989 am wenigsten über den real existierenden Westen wusste, namentlich im Tal der Ahnungslosen und in östlich angrenzenden Gebieten.

Am Ende des zweiten Beitrags geht er auf die biologistische bzw. sozialdarwinistische Schiene - da bin ich, auch angesichts der historischen und gegenwärtigen Folgen derartigen Weltsichten, draußen.

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Schöffler´s Söhne » Sa 3. Mär 2018, 18:00

PUUH, das ist mir jetzt aber ein zu großer "Fremdwörter-Wirrwarr" seit meinem letzten Eintrag gestern!!! :hmm
Das würde ja im Umkehrschluß bedeuten, das dann jeder westeuropäischer Rechtspopulist im damaligen Ostblock geboren sein müßte. :zwinker
Leute bleibt mal auf dem Teppich. Für mich sind das einfach nur Ferngesteuerte, die Ihre Wortwahl nicht in den Griff haben und aus unseren Verein und BPS verschwinden müssen. Und da ist mir das Alter und die Herkunft sch...ßegal. :prost

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Rattenkopf » Mo 5. Mär 2018, 09:01

Sandmann , das ist ziehmlich dünne !!
Du verallgemeinerst wie die Leute den das immer von anderer Seite vorgeworfen wird!
Ich bin der festen Meinung , dass heute mehr Hohlpratzen produziert werden als es zu DDR Zeiten war.
Allgemeinwissen 5 , Ehrgeiz 5, Erziehung 5 , in der Schule wenig gelernt , Lehre abgebrochen und schnell mal Relegion studiert damit man nicht arbeiten muss und genügend staatliche Hilfen abfassen kann. Kein Respekt vor anderen , iherer Leistung und ihrem Eigentum !

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Sandmann » Mo 5. Mär 2018, 16:03

Rattenkopf hat geschrieben:Du verallgemeinerst wie die Leute den das immer von anderer Seite vorgeworfen wird!
Ich bin der festen Meinung , dass heute mehr Hohlpratzen produziert werden als es zu DDR Zeiten war.
Allgemeinwissen 5 , Ehrgeiz 5, Erziehung 5 , in der Schule wenig gelernt , Lehre abgebrochen und schnell mal Relegion studiert damit man nicht arbeiten muss und genügend staatliche Hilfen abfassen kann. Kein Respekt vor anderen , iherer Leistung und ihrem Eigentum !


Mit diesen Voraussetzung bekommst du kein Religionsstudium.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass die besprochene Männergruppe dumm ist. Ich habe mich zu deren Sozialisierung im Kindes-, Jugend- und frühen Erwachsenenalter geäußert. Dieser Themenbereich hat erst mal nichts mit Intelligenz zu tun, da geht es eher in die Richtiung Wertesystem, Ethik u.ä.
Na ja, und "eine erhebliche Anzahl" o.ä. sind nun mal logischerweise und ausdrücklich nicht alle, deshalb lasse ich die Verallgemeinerung auch nicht gelten. Dass es dissoziale Verhaltensweisen auch von Leuten gibt, die dafür "linke" Rechtfertigungsmuster bemühen, wird von mir nicht bestritten, das ist so.
Die "Hohlpratzen" gab es zu auch DDR-Zeiten in erheblicher Menge, die wurden nur zwangssozialisiert, also von der Straße geholt und je nach Schwere des Falls in Betriebe oder in Arbeitskolonnen des Strafvollzugs gesteckt, wo sie dann Gleise im Tagebau rücken durften o.ä. Man hat sie nicht so gesehen wie heute, da waren sie trotzdem.

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Rattenkopf » Di 6. Mär 2018, 07:33

Wenn ich ehrlich bin , würde es heute auch helfen wenn die Herrschaften, die fremdes Eigentum sinnlos zerstören , nicht arbeiten aber nach Geld vom Staat schreien ( und unter der Woche , Deutschland verrecke ) mal eine Chance bekommen sich im Tagebau zu beweisen statt in den Dschungel zu den Indianer geschickt zu werden. Ich habe früher am Knochenplatz gewohnt . Da haben sich mitte der sechziger Jahre immer die " Langhaarigen " getroffen und haben mit Ihren Kofferheulen Radau gemacht und die Leute " geärgert ".
Eines Abends wurde der Platz komplett von den Genossen der VP umstellt und die Herrschaften auf die LKWs verladen . Haare geschoren und ab in die Kohle für 14 Tage . Das war doch mal eine Maßnahme ! Würde heute auch einigen gut tun. Ich weiß , in der achso demokratischen BRD geht das garnicht . Lieber bezahlt man diese Idioten noch mit Steuergeldern . Ich weiß nicht so richtig was an Sozialisierung falsch ist . Es gibt Regeln und die sind für ALLE einzuhalten ! Wem es nicht passt , der kann doch auswandern in ein Land das seine Ansichten am nächsten kommt

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon ruebezahl » Di 6. Mär 2018, 13:40

Da könnte man wahrlich sentimental werden. Das waren noch Zeiten, geprägt von Respekt , Ordnung und Pflichtbewußtsein.
Ich hatte mich schon mal angeboten, als Ausbilder in einem Bootcamp, nach den Regeln der A.-kopanie der NVA und G.-Truppen, um aus den
heutigen Taugenichts / Schulabgänger > Männer zu machen :grins

... hat man aber Bedenken gehabt wegen ev. Störung der zwischenmenschlichen Beziehungen :bash ( das habe ich dann auch eingesehen ! ) ,
schließlich ist ja jeder .... heutzutage ein Persönlichkeit, mit vielen und besonderen Rechten ( Pflichten eher nicht so ) !
So kommt also Alles , wie es kommen muss ! Steht auch Alles so in diesem sogenannten Grundgesetz ! :aluhut

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Sandmann » Di 6. Mär 2018, 19:37

Du scheinst vergessen zu haben, dass auch du und ich jederzeit im Tagebau hätten landen können, mögölicherweise für Jahre - weil wir am falschen Ort eine falschen Satz gesagt haben, weil ein Funktionär dein Wochenendgrundstück haben wollte ...

Es gibt keinerlei Grund zu irgendeiner Verklärung, bei Mittfünfzigern lasse ich auch Amnesie nicht gelten.

Für unsere heutige Gesellschaft ist es schlichtweg billiger, Leuten ein leistungsfreies Einkommen am Rande oder gar unterhalb des Existenzminimums zu garantieren, anstatt sie mit Zwangsarbeit an der gesellschaftlichen Leistungserbringung zu beteiligen. Die Organisation, Ausstattung und Überwachung eines solchen Arbeitsdienstes (oder wie immer man das nennen würde) würde ein vielfaches der dort erzielten Wertschöpfung kosten. Außerdem würden damit massiv Arbeitsplätze in der freien Wirtschaft in Probleme kommen, die Löhne der unteren Einkommengruppen würden noch weiter fallen ...

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon André » Di 6. Mär 2018, 21:43

Verschon uns doch bitte mit diesen überintelektuellen Beiträgen, die nicht einmal ansatzweise etwas mit LOK zu tun haben.
Bitte! Das ist ein Fussballforum.

Wie schon oft hier geschrieben: Man muss nicht über jedes Stöckchen springen. Oder zu jedem Beitrag, mag er auch noch so sinnfrei sein, seinen Senf dazugeben, der neuen themenfremden Senf zur Folge hat. Einfach mal Finger still halten.
Wenn Du deine Meinung zu Themen wie aus deinem letzten Beitrag kundtun willst, dann meld Dich doch einfach in einem Forum bei den Linken an. Oder bei der LVZ.

DANKE!

Thema dieses Threads: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok".
Zuletzt geändert von André am Di 6. Mär 2018, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Der Buri » Di 6. Mär 2018, 21:59

Hier wird seit nunmehr vier Tagen entlang dieses Themas (Sozialisation im Ostblock, etc.) diskutiert, was ich durchaus begrüße (Andere, wie du, sehen das anders - auch mit dieser Meinung kann ich aber leben). Dies nun speziell dem Nutzer Sandmann zum Vorwurf zu machen, ist auch nicht sonderlich hilfreich. :smoke

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon André » Di 6. Mär 2018, 22:10

Ich mache dies nicht speziell dem Nutzer Sandmann zum Vorwurf (obwohl ich schon der Meinung bin, dass er das Thema immer wieder befeuert).
Es darf sich auch jeder andere Schreiber davor angesprochen fühlen, der in Ostalgie schwebt.
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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Matthio » Di 6. Mär 2018, 22:50

DANKE!
Steht ja nun richtig unter den passenden Thread.
Zuletzt geändert von Matthio am Do 8. Mär 2018, 12:39, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon duke » Mi 7. Mär 2018, 02:23

Ohne User wie, unter Anderen, den @Sandmann, wäre ich hier schon längst weg.
Ganz sicher.

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Rattenkopf » Mi 7. Mär 2018, 08:43

Ich finde auch , hier sollte man über alles reden und schreiben können. Wenn es nicht interessiert , der muss es nicht lesen. Sandmann , nur noch kurz zum Thema. Ich habe eine schöne Stasiakte mit Verfehlungen und war trotzdem nicht im Knast. Habe mein Maul aufgerissen und viel Mist gemacht , trotzdem bin ich der Meinung heute würdest du genauso behandelt wenn du nicht " Linientreu " bist . Meinungsfreiheit ist doch nur für die da , die die " richtige Meinung " haben.
So nun ist Schluss mit dem Thema von meiner Seite

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Der Buri » Mi 7. Mär 2018, 10:19

Rattenkopf hat geschrieben:[...]So nun ist Schluss mit dem Thema von meiner Seite


Ach. Nun, da diese Thematik in einen entsprechenden Strang ausgelagert wurde, fände ich weitere Beiträge durchaus begrüßenswert.

Sandmann

Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Sandmann » Mi 7. Mär 2018, 19:59

@ Rattenkopf

Da hast du einfach Glück gehabt, oder du hattest Sachen auf dem Kerbholz, die die Stasi in ihrem Selbstverständnis nicht als wirklich gefährlich für das System, d.h. staatsfeindlich, auf dem Schirm hatte. Andere sind wegen kleinster "Verfehlungen" (im Verständnis des Staates) abgegangen, bisweilen für viele Jahre. Da hat manchmal ein selbstkopiertes A-Blatt bspw. zu Umwelt- oder Erziehungsthemen gereicht.

Genau das war das Problem - die absolute Willkür. Es war überhaupt nicht absehbar, dass man für A mit B bestraft wird. Staatliches Handeln stand in der DDR außerhalb jeder Kontrolle, auch außerhalb der selbstgegebenen Regeln (Gesetze), außerhalb jeder gerichtlichen Überprüfung durch Verwaltungsgerichte o.ä. stand es sowieso.

Man durfte maximal Bitte sagen (Eingaben machen), hatte aber keinerlei gesicherte und durchsetzbare Ansprüche; ob , für wen und warum der Daumen hoch- oder runterging, war nicht im Ansatz planbar und für normale Bürger auch nicht nachvollziehbar.

Wer das Rechtssystem von damals dem von heute gleichsetzt (ausdrücklich mit Hinweis darauf, dass auch das heutige Rechtssystem nicht perfekt ist), betreibt schwerste Verdrängung; oder er war ein Begünstigter des DDR-Systems, der immer noch den alten Zeiten nachtrauert.

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Der Buri » So 19. Aug 2018, 12:37

"Die im Osten spielten"

Die beiden Autoren Frank Müller und Winfried Wächter stellen am 4. September 2018 ihr neues Buch "Die im Osten spielten" in der Sportschule Egidius Braun vor. Der Eintritt ist frei.

Was lief bei Spielerwechseln in der DDR-Oberliga wirklich ab? Warum weiß kaum jemand vom ersten deutschen Erstliga-Treffer eines Torwarts? Wie schafften es die Ministädte Steinach und Böhlen in die höchste Liga, und was erlebten sie dort? Wie umging Auswahl-Libero Manfred Walter den lästigen Armeedienst? Und worüber staunte Dynamo Dresdens Fußball-Ikone Hans-Jürgen Dörner in der Kabine? Antworten darauf und vieles mehr bietet das Buch „Die im Osten spielten“ der beiden Autoren Frank Müller und Winfried Wächter. Ihre Zeitreise durch den DDR-Fußball – so der Untertitel – erzählt zudem jede Menge lustige, interessante, aber auch manch tragische Begebenheiten, die prominente Kicker im Osten Deutschlands erlebten, ohne dass es die Öffentlichkeit erfuhr.

Viele Fakten und kaum bekannte Episoden zum Fußball in der DDR sowie zur heißen Zeit der politischen Wende werden unterhaltsam präsentiert und illustriert. Kurzum: Ein Muss für Fans und alle, die sich für sporthistorische Hintergründe interessieren. Am 4. September, 19 Uhr, sind die beiden Autoren in der Sportschule „Egidius Braun“ zu Gast, lesen auszugsweise aus Ihrem Buch, erzählen über die Recherche, beantworten Fragen und signieren auf Wunsch natürlich auch Bücher, die vor Ort zum Preis von 14.95 Euro erworben werden können. Als Ehrengast veredelt Henning Frenzel die Veranstaltung. Der 56-fache Nationalspieler war einer der besten Stürmer, die Leipzig je hatte. Er spielt als Star der 60er und 70er Jahre im Buch natürlich ebenfalls eine Rolle. Der Eintritt ist dennoch frei.

Quelle: SFV Online

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Re: Trabis, Mauer, lange Haare - Sozialisierung von Fußballfans in der DDR

Beitragvon Der Buri » Sa 25. Aug 2018, 15:02

"Danach zogen wir brandschatzend durch Ostberlin"

Rund um die Wendezeit prägten Hooligans die ostdeutsche Fußballszene. Ein Ehemaliger erzählt von geplünderten Läden, verwüsteten Straßenzügen und weggeschossenen Hoden.

In der Saison 1990/91 erlitt die DDR-Oberliga den Fußballtod. Doch im kollektiven Gedächtnis Fußballdeutschlands blieb sie nicht durch ihre Sammers, Thoms und Kirstens. Ausufernde Hooliganrandale, ein von der Polizei erschossener Fußballfan, geplünderte Läden und verwüstete Einkaufspassagen schafften es auf die Titelseiten. Auch der DFB ergab sich hilflos in sein Schicksal und sagte das für Mitte November 1990 geplante Vereinigungsländerspiel in Leipzig "aus Sicherheitsgründen" einfach ab. Besonders die gewaltbereite Fraktion des FC Berlin (ehemals BFC Dynamo), prägte eine ganze Saison. "Anarchie in Ostberlin" konstatierten Bild und Heribert Faßbender und schickten die Bilder der Randale direkt in die Wohnzimmer der verschreckten Westdeutschen.

"Wenigstens in der Randalestatistik waren wir Ostdeutschen lange Zeit deutschlandweit die Nummer 1", trösteten sich die Hooligans in den ostdeutschen Gefilden. Die schlecht organisierte und unterbesetzte Polizei, zu DDR-Zeiten Vollstreckungsgehilfe der SED-Diktatur, blieb im Kampf mit den Hooligans häufig zweiter Sieger. Tom (Name geändert) war ein aktiver Teilnehmer der Fußballkrawalle. Er besucht noch immer gelegentlich die Spiele seines BFC Dynamo, der sich am 19. Februar 1990 in FC Berlin umbenannt hatte (erst 1999 erfolgte die Rückbenennung in BFC Dynamo). Heute lebt er am Rand von Berlin und arbeitet in einer Führungsposition in einem Unternehmen in der freien Wirtschaft.

Quelle & Weiterlesen: zeit.de

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Re: Diskussionsstrang zu "Neues aus den Medien über den 1. FC Lok"

Beitragvon Leutzscher Kompost » Sa 25. Aug 2018, 17:00

duke hat geschrieben:Ohne User wie, unter Anderen, den @Sandmann, wäre ich hier schon längst weg.
Ganz sicher.


Dann bliebe ja jetzt nur zu sagen: Ein Mann, ein Wort ! :confuse


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