Im Schnee steckengeblieben • 0:2 in Marienberg ist Grimmas siebte Niederlage in Folge15 Zentimeter Schnee machten ein normales Fußballspiel unmöglich: Der FC Grimma hat gegen Motor Marienberg mit 0:2 verloren. Dem Aufsteiger reichten zwei Standardsituationen gegen harmlose Muldentaler.Marienberg. Oberligist FC Grimma befindet sich weiterhin komplett in der Abwärtsspirale. Beim Aufsteiger FSV Motor Marienberg unterlagen die Muldestädter mit 0:2 (0:0) und kassierten damit die siebte Niederlage in Folge. Damit haben die Erzgebirgler die Abstiegszone erst einmal verlassen, die Schützlinge von Trainer Steffen Ziffert müssen sich hingegen mit dem Gedanken anfreunden, über den Jahreswechsel hinweg auf einem Abstiegsplatz positioniert zu sein – auch wenn am kommenden Samstag (13.00 Uhr) noch das Heimspiel gegen den VfL Halle 96 ansteht. „Nach einer recht ordentlichen ersten Halbzeit war die Vorstellung meiner Mannschaft nach der Pause nicht ausreichend“, nahm Coach Steffen Ziffert kein Blatt vor den Mund. „Wir haben nach dem Wechsel jegliche Intensität vermissen lassen und nichts von dem umgesetzt, was wir in der Halbzeit besprochen hatten. Marienberg hat mehr Wille gezeigt und hat daher am Ende verdient gewonnen.“
Was den FC-Coach am meisten ärgerte war jedoch, dass man erneut zwei Gegentore nach Standards bekam – wie bereits schon am vergangenen Freitag in Freital. „Insgesamt haben wir in der zweiten Halbzeit viel zu viele Ecken und Freistöße zugelassen und damit Marienberg komplett in die Karten gespielt“, so Ziffert. „Dass sie in diesem Bereich gefährlich sind, wussten wir im Vorfeld. Umso ärgerlicher ist es, dass wir zweimal geschlafen haben.“ Die Krönung des Ganzen setzte jedoch der im Sommer aus Radefeld gekommene Samyr Farkas auf, der nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung aufgrund einer Tätlichkeit völlig gerechtfertigt mit Rot vom Platz gestellt wurde (79.). Dieselbe Kartenfarbe hätte bereits vor dem Wechsel Akam Sabah Choschnau für ein vergleichbares Vergehen bekommen müssen, doch drückte Schiedsrichter Wehner (Wernesgrün) mit Gelb hier noch beide Augen zu (31.).
Fünfzehn Zentimeter Schnee waren auf dem Rasenplatz im Marienberger Lautengrundstadion zu finden, weit weg von normalen und regulären Bedingungen. Demzufolge war einfacher Fußball gefragt, was die Muldestädter im ersten Durchgang gar nicht so schlecht machten. Gewiss, viel war auf beiden Seiten aufgrund der Bodenverhältnisse dem Zufall geschuldet, doch investierten die Ziffert-Schützlinge vor dem Wechsel sehr viel. Punktsieger in Teil eins der Marienberger Schneeballschlacht waren jedoch die Grimmaer, so dass durchaus Optimismus vorhanden war, die aktuelle Ergebniskrise durchbrechen zu können. Doch erwiesen sich diese leisen Hoffnungen nach dem Wechsel als komplette Luftnummer. Mit Wiederanpfiff investierten die Muldestädter deutlich weniger, Marienberg erarbeitete sich bei weiterhin äußerst komplizierten Bedingungen ein Übergewicht. Nach 67 Minuten war es dann soweit – nach einer Standardsituation gingen die Gastgeber verdient in Führung. Nach einem Eckball von Müller lief Werner gedankenschnell in eine Kopfballverlängerung und drückte die Kugel aus Nahdistanz zum 1:0 in die Maschen (67.). „Das Gegentor hat sich angedeutet, weil wir in dieser Phase viel zu viele Ecken und Freistöße zugelassen hatten“, so Grimma-Coach Ziffert. Nach einem Freistoß von Ex-Regionalliga-Kicker André Luge fühlte sich abermals niemand für Werner verantwortlich, der aus zentraler Position unhaltbar zum 2:0 einköpfte (75.). „Wenn wir schon kein Tor erzielen, dann dürfen wir wenigstens keins kassieren“, so Trainer Steffen Ziffert im Nachgang. „Dann spielen wir eben 0:0. Aber dazu sind wir gerade nicht in der Lage, weil uns aufgrund der Negativspirale jegliches Selbstvertrauen fehlt und uns durch Langzeit-Verletzungen einfach die Alternativen nicht zur Verfügung stehen.“
Quelle --->
https://www.lvz.de/sport/regional/fc-gr ... LCMxirTLBIP.S.: Zur aktuelle Tabelle geht es hier entlang --->
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