Barnabas Bombesi hat geschrieben::winke @sandmann
“Wenn nicht alles schief geht, werden sie aber, unabhängig von der Endplatzierung, im Saldo finanziell besser aus der Saison 'rauskommen als Lok, das sollte man auch mal feststellen“
upps
Dazu mal eine Frage.
Dort drüben wird ja bei weitem nicht soviel Öffentlichkeit hergestellt wenn es um wirtschaftliche/ monetäre Fakten geht. Daher interessiert mich schon aus welchen Fakten du hier heraus diese Annahme erkennst?
Es solte auch generell berücksichtigt werden, dass bei LOK “meiner Meinung nach“ ein größeres Umsatzvolumen und auch ein breiterer Bereich abgedeckt wird. Will damit sagen, dass unternehmerisch mehr Felder zu beackern sind, als bei den “Aufsteigern“, die sozusagen noch in Gründung sind. ODER?
Danke im Voraus für deine Antwort.
Ich sag's mal so: Das ist eine Prognose.
Die Lok-Zahlen der letzten Saison haben wir vor genau einer Woche vorgestellt bekommen - rosig ist anders.
Dann hat man das Budget für die 1. Herrenmannschaft für diese Saison um 15 % erhöht (die Ausgabenseite wohlgemerkt, das wurde öffentlich kommuniziert), in der nächsten Saison soll es noch mehr werden, so habe ich es zumindest verstanden. Ich kann nicht so recht erkennen, dass die Einnahmeseite in gleichem Tempo mitwächst (Kredite rechne ich für mich aus der Einnahmeseite raus, das sind für mich keine nachhaltigen Einnahmen).
Insgesamt ist Lok strukturell sicher weiter als Chemie und auch breiter aufgestellt, am Ende ist es aber egal, wofür man das Geld ausgibt (Sport, Infrastruktur ...), dauerhaft mehr ausgeben als einnehmen wird auch bei Lok nicht funktionieren. Aus meiner persönlichen Sicht wird bei Lok derzeit mit erheblichem Risiko agiert.
Bei Chemie wirtschaftet man defensiver, man sieht es nicht zuletzt an der Qualität der Mannschaft. Die letzte Totalpleite ist in Leutsch noch nicht so langer her wie in Probstheida, dass scheint mir dort in den Köpfen noch tiefer drin zu sein als bei uns.
Ganz offensichtlich hat man in der aktuellen Transferperiode auch nicht versucht, den Klassenerhalt auf koste-es-was-es-wolle zu schaffen. Man nimmt lieber eine Abstieg in Kauf als eine erhebliche wirtschaftliche Schieflage.
Dazu kommt, dass auch die Sportstätte, so desolat, wie sie ist, wahrscheinlich erheblich weniger Kosten für den laufenden Betrieb verursacht.
Die Pacht für den AKS bspw. dürfte günstiger sein als die Abzahlung des Kredits für das BPS, selbst wenn aktuell noch nicht getilgt werden sollte und die Zinsen niedrig sind; irgendwann kommt's. Für Instandsetzungsarbeiten an der Infrastruktur kann Chemie auch auf den Eigentümer der Anlage, die Stadt Leipzig, zurückgreifen (ich habe das was von 300.000 - 350.000 € für den AKS aus städtischen Mitteln im Hinterkopf, Geld das Lok für die bauliche Infrastruktur selbst aufbringen muss).
Na ja, und man kennt den einen oder anderen, vereinsübergreifend, der was mit Fußball zu tun hat, man hört diese oder jene (plausible) Zahl, so etwa kann man sich dann auch ein Bild über das Preisniveau der Spieler in den verschiedenen Ligen und bei den verschiedenen Vereinen in der Region machen. Man bekommt z.B. auch mal mit, welchen Spieler mit welchen Vorstellungen man in Leutzsch dann doch lieber nicht genommen hat, einfach weil er nicht ins wirtschaftliche Gefüge passt. Nimmt man alle Informationen zusammen, kommt man schon auf ein Bild, das der Realität zumindest eingermaßen nahe kommt.