Fußball-Europameisterschaft 2016 - kF

[el_oka]

Mensch @Alf...was hat denn die englische Nationalmannschaft mit den Millionen zu tun, die in der Premier League verbrannt werden? Die meisten spielen noch nicht mal bei den Top-Oligarchen-Clups.

Zum Spiel selber, das eigentlich erschreckende aus englischer Sicht ist das Island gar nicht mal viel machen mußte. Das hat England zu 80-90% selbst erledigt. Erst Defensiv und spätestens ab HZ zwo auch offensiv und vor allem kollektiv mit riesigen Bremsstreifen rumgestolpert.
Eine Turniermannschaft waren sie ja noch nie aber bei einer solchen Leistung empfinde ich noch nicht mal Schadenfreude, wie vielleicht noch vor 10-15 Jahren. Keine Ahnung, wie so was zu Stande kommt. Offensichtlich haben die so viel Schiss, von Ihrer Abartigen Klatschpresse zerlegt zu werden, das gar nichts mehr geht.

Völliges Versagen auch beim Trainer. Wie kann ich den Totalausfall Rooney bis drei Minuten vor Schluss auf dem Platz lassen? Die beste englische Halbzeit (Slowakei) hatte England ohnehin ohne ihn gespielt. Da ist null Gespür oder Einstellen auf den Gegner zu erkennen, wenn ich das mal mit einem A. Conte vergleiche. Ebenso den schon in der Gruppenphase schwachen Kane einem Vardy vorzuziehen. Vardy war dann auch der einzige, der sich gegen die Blamage gestemmt hat.

[duke]

welche frage sich mir immer noch stellt: warum wurde rooney nicht spätestens zur 65. minute ersetzt?
wenn england nicht ohnehin schon das gesamte spiel über seine probleme im aufbauspiel hatte, trugen seine ballverluste nicht gerade zur sicherheit bei.
wenn man es bösartig formulieren wollte, müsste man sagen: rooney wurde als held (der er für die engländer ja durchaus sein mag und sie wollten ihn ja sehen) mit durchgeschleppt. wenigstens in diesem spiel.
rooney war gestern technisch und körperlich, vor allem auch mental (fürs team) ain totalausfall, was sich in der signalwirkung auf ziemlich jeden übertrug.
und ganz nebenbei mal noch: gegen diese körperlich robusten isländer hätte man es durchaus mit barkley im zentrum versuchen können, wollte man etwas gutes für das spiel nach vorn tun.
spätestens ab der 65. minute !

[alf]

Mensch @Alf...was hat denn die englische Nationalmannschaft mit den Millionen zu tun, die in der Premier League verbrannt werden? Die meisten spielen noch nicht mal bei den Top-Oligarchen-Clups.

da gebe ich dir recht! aber dieses hochgefeiere der englischen liga und auch sonst ist da alles toll. mitnichten... die haben das gleiche dilemma wie wie immer. die haben eindeutig zu viele ausländer in der heimischen liga und nicht einen profi im ausland...

[Quelle]

Das Problem der Engländer sind nicht die Ausländer sondern die vielen Saisonspiele. Keine Winterpause, 20er Liga und mehrere Pokalwettbewerbe, kein Wunder das die Nationalmannschaft dann seit vielen Jahren im Sommer platt ist.

[Sandmann]

Das Problem der Engländer sind nicht die Ausländer sondern die vielen Saisonspiele. Keine Winterpause, 20er Liga und mehrere Pokalwettbewerbe, kein Wunder das die Nationalmannschaft dann seit vielen Jahren im Sommer platt ist.

Die vielen Spiele in England werden mit größeren Kadern abgewickelt, als es in Deutschland oder Südeuropa üblich ist. Außerdem trainieren die dort weniger als in Deutschland oder Italien.

Das Problem sind nicht die vielen Spiele, sondern die im Vergleich zu den deutschen, französischen und spanischen Spielern miserable technische Ausbildung der englischen Spieler. Was ich gestern an einfachen technischen Fehlern gesehen habe, ging auf keine Kuhhaut.
Das Ausbildungssystem in England ist einfach nicht auf dem Stand der Dinge.

Dazu hat der englische Fußball das gleiche Problem, wie es der deutsche Handball lange hatte: Die Top-Positionen in den besten Klubs sind von Ausländern besetzt, den englischen Spielern fehlt größtenteils dauerhafte Wettkampfpraxis auf höchstem Niveau.

[Der Buri]

@Quelle ...

Winterpause ham die in Spanien auch nicht

Die Anzahl der Spiele ist sicher am höchsten in Europa - ich glaube, Liverpool - als Top-Verein in dieser Hinsicht hatte 56 Spiele in der abgelaufenen Saison - macht aber vielleicht 5-8 Spiele mehr als spanische, französische oder italienische Teams - und dies auf zehn Monate verteilt(!)

Ich würde England mal noch zwei Jahre Zeit geben für den Umbruch - wir haben (von der Katastrophen-EM 2000 bis zur Heim-WM) auch ne ganze Weile gebraucht ... Gerade wenn jetzt Leicester und/oder Tottenham (die ja einige Nationalspieler stellen) auch dauerhaft europäisch unterwegs sind (wie von Sandmann schon angesprochen)

[Quelle]

England hat in der Quali und auch im Freundschaftspiel gegen Deutschland ja bewiesen, was möglich wäre, wenn man fit ist.

Die gestrigen technischen Probleme haben ihre Ursachen in der fehlenden Fittness.

England hat erst wieder 2022 Titelchanchen, wenn die WM im Dezember stattfindet.

[Heizer_reloaded]

http://www.kicker.de/news/fussball/em/s ... perre.html

Mhhh, sollte man sich da Gedanken machen, ich denke eher nicht, die DFB Elf sieht sowieso nicht das Halbfinale...

[el_oka]

Das Problem sind nicht die vielen Spiele, sondern die im Vergleich zu den deutschen, französischen und spanischen Spielern miserable technische Ausbildung der englischen Spieler. Was ich gestern an einfachen technischen Fehlern gesehen habe, ging auf keine Kuhhaut.
Das Ausbildungssystem in England ist einfach nicht auf dem Stand der Dinge.

Ich glaube nicht das die technische Ausbildung der Spieler das Problem ist. England hat gerade mit der neuen verjüngten Mannschaft im Vorfeld eine wesentlich bessere Spielanlage gehabt als das was sie zb die letzten 10 Jahre abgeliefert haben. Auch im Bereich Technik.
Dass, was da vor allem in der zweiten Hälfte ablief, war ein Kopfproblem und zwar ein Gewaltiges. Noch dazu kommt das Problem, das man offenbar auf so etwas wie Taktik oder taktische Anweisungen ganz verzichtet hat.
Spanien wirkte zb in HZ eins gestern auch wie ein krasser Außenseiter, weil Sie taktisch überrumpelt worden.

Höhepunkt von englischen Chaos war dann für mich, das ca 10 min vor Schluß ein Kopfballstarker Spieler wie Kane die Freistosseingabe nicht nur selbst Tritt, sondern auch noch 10 meter neben das Tor ins Getreide haut.

[Sandmann]

Den Engländern fehlt es im Vergleich zu Spaniern oder Deutschen an Handwerk, d.h. an sicherer Ballbeherrschung auch unter Bedrängnis und an präzisem Passspiel bei hohem Tempo. Nur so kann man massive Abwehr-Bollwerke knacken. Fußball ist ein Beruf und die, die die Grundlagen ihres Handwerks besser beherrschen, spielen dann auch mit ihren Mannschaften erfolgreicher.
Laufen können die Engländer, Kampfgeist haben sie auch, das ist unbestritten. Dass sie aber bspw. Deutschland in einem Testspiel geschlagen haben, lag einzig daran, dass die deutschen Spieler seinerzeit dieses Spiel nicht wie ein Pflichtspiel ernst genommen, sondern nach 60 min. bei sicherer Führung und Überlegenheit die Arbeit eingestellt haben.
Die technischen Defizite der Engländer waren auch damals deutlich zu sehen, ebenso wie bspw. die eklatante individuelle technische Unterlegenheit Liverpools im Finale gegen Sevilla (auch wenn da auf beiden Seiten auch Ausländer zu Gange waren).
Bis auf Liverpool waren nach meiner Erinnerung außerdem alle englischen Mannschaften spätestens zum Viertelfinale aus den europäischen Cupwettbewerben ausgeschieden, diese Spiele auf höchstem Niveau hatten sie schon mal nicht, im Gegensatz zu den Spielern aus Barcelona, Madrid oder München.

In Deutschland hat es über zehn Jahre gedauert, ehe man nach Modernisierung des Ausbildungssystems auch einen Titel gewonnen hat. Diese Zeit wird England auch brauchen, weil die Grundlagen nun eben mal schon in ganz jungen Jahren gelegt werden.

[duke]

nun ist ja das erste viertelfinale gespielt und mir graut nach dem gesehenen, vor den folgenden.
man freut sich tagelang auf spiele und bekommt grütze serviert. entweder münden spiele in taktischem hochgenuss, oder sie strotzen vor fehlern im aufbauspiel, technischen fehlern allgemein und/oder offensivspielverweigerung. mögen einige spiele ja noch mit guten/passablen passquoten "glänzen", bleiben sie in der konsequenz aber brotlose kunst.
wenn entscheidende pässe ausgeführt werden, als würde ein kreisklassespieler glauben er hätte einen guten tag und "versucht es mal", dann ist das einer em unwürdig und das zieht sich bisher durch ziemlich alle begegnungen.
an was auch immer es liegt, der unterhaltungswert dieser em bleibt überschaubar.

[Sandmann]

Dann kann man, wie ich gestern, beruhigt den Fernseher verlassen (in der 60. Minute), im Grünen noch einen Schluck Wein trinken und dann das Schlafdefizit nicht noch größer werden lassen.

Die Frage nach dem sportlichen Wert eines Turniers, in dem man ins Halbfinale kommen kann, ohne in 5 x 90 Minuten ein Tor mehr als der Gegner gemacht zu haben, erübrigt sich.

Man braucht schon eine erhebliche Portion Patriotismus und gleichzeitig nur sehr geringe fußballerische Bedürfnisse, um sich das ganze Turnier (immerhin eine Europameisterschaft) in voller Länge anzuschauen.

Das spannendste für mich ist noch das Tippspiel, dann kommen nur noch die Italien-Spiele.

[duke]

ganz putzig finde ich ja das hier ...

"EM-Halbfinalist Portugal droht eine Strafe durch die Europäische Fußball-Union. Wegen des Platzsturms eines portugiesischen Fans im Viertelfinale gegen Polen und ..."

polen und portugal drohen strafen

es macht einfach keinen spass mehr. was ist nur aus meinem sport geworden. muschimist.
(ich möchte nicht falsch verstanden werden: auch ich lehne dinge die wärend eines spieles und um spiele herum eintreten teilweise ab, aber die verbände von der fifa bis in die kreisverbände wirken nur noch zweifelhaft!)

[MölkauerLOK]

http://leipzig.sportbuzzer.de/magazin/e ... scht/30861

Recht hatter

[Der Buri]

Auf der Suche nach dem Deutschland-Gefühl

Die Fanmeilen sterben, heißt es. Das Phänomen Public Viewing geht gerade vorbei. Wegen Terror, Bequemlichkeit und der AfD. Aber stimmt das?

Grimmige Gesichter huschen an Fahrplänen vorbei oder ziehen Rollkoffer hinter sich her, es könnte auch ein düsterer Herbsttag sein. Vor zehn Jahren wollten mir hier, in den Bahnhofspassagen von Potsdam, noch Studentinnen schwarz-rot-goldene Schmetterlinge ins Gesicht pinseln. Damals wie heute war ich auf dem Weg zur Fanmeile. Damals wie heute wollte ich das Achtelfinale sehen. 2016, EM, gegen die Slowakei. 2006, WM, Schweden. In jenem Sommer, dem so oft das Wort Märchen folgt.

Und jetzt? Die Zeit der Fanmeile soll vorbei sein. Das habe ich gelesen (http://kompakt.welt.de/sport/1qu1OBEjcY ... q4/em-2016). Im Olympiapark in München sollen schon seit der EM 2008 weniger Leute kommen. Ähnliches hört man aus Frankfurt oder Nürnberg. Selbst der einzig echten Fanmeile, der in Berlin, soll es nicht gut gehen. 15.000 Besucher nur bei den Gruppenspielen der deutschen Mannschaft? 2006 waren es bis zu 700.000. Die Nachrufe auf das Phänomen Public Viewing sind schon formuliert. Auf jene Erfindung aus dem Jahr 2006, die Menschen zusammenbrachte und Euphorie übers Land. Die Deutschen feierten mit ihren Gästen und der Welt und mochten sich erstmals wieder, ein bisschen zumindest. Und jetzt? Gibt es das Märchenland noch? Oder haben die bösen Geister gesiegt?

Quelle & Weiterlesen: zeit.de

[Loktino]

ganz putzig finde ich ja das hier ...

"EM-Halbfinalist Portugal droht eine Strafe durch die Europäische Fußball-Union. Wegen des Platzsturms eines portugiesischen Fans im Viertelfinale gegen Polen und ..."

polen und portugal drohen strafen

es macht einfach keinen spass mehr. was ist nur aus meinem sport geworden. muschimist.
(ich möchte nicht falsch verstanden werden: auch ich lehne dinge die wärend eines spieles und um spiele herum eintreten teilweise ab, aber die verbände von der fifa bis in die kreisverbände wirken nur noch zweifelhaft!)

Muschimist ist wirklich eine schöne und nette Umschreibung.

Das ist aber genau das was die wollen.
Sterilen Klatschpappenfußball. Kohle abdrücken und Fresse halten.
Die Euros für Ronaldo und Co. müssen ja zusammenkommen.

Hoffentlich bricht dieser Wahnsinn bald mal zusammen.

In diesem Zusammenhang bin ich wirklich froh das unser LOK nicht in die "Höhen" der ersten Liga gestiegen ist.
Für solchen Mist sind die vom Cottaweg genau die Richtigen.
Sollen die Ihren Weg gehen.
Wir gehen den des echten , noch nicht verkommenen Fußball ( wie lange noch ..........).

[duke]

Auf der Suche nach dem Deutschland-Gefühl

Die Fanmeilen sterben, heißt es. Das Phänomen Public Viewing geht gerade vorbei. Wegen Terror, Bequemlichkeit und der AfD. Aber stimmt das?
Quelle & Weiterlesen: zeit.de

... solche, andere und weitere artikel in diesem tenor sind es, die alles ein wenig komischer werden lassen, als es ohnehin schon ist. (und trauriger)
übrigens,
heute abend spielt die deutsche nationalmannschaft gegen die italienische und ich hoffe, der gute mann hat sein plätzchen gefunden. vielleicht ja bei guten freunden, was mich für ihn freuen würde.

[Newcomer]

Auf der Suche nach dem Deutschland-Gefühl
....
Quelle & Weiterlesen: zeit.de

Das Bild des Artikels gesehen und direkt wieder weggeklickt. Die bunt bemalten Partymäuschen reichen mir schon im TV immer zu Beginn und Ende jeder Halbzeit....

P.S.: Jetzt doch noch gelesen. Leider verschenkte Lebenszeit. Fazit: Die Trottel die denken, dass es 10 Jahre nach dem Sommermärchen immer noch cool ist, sich wie verrückt gewordene Weihnachtsbäume in leere Fanmeilen zu stellen, sind der wahren Kern der Fußballfans.

[Der Buri]

Der Autor war zur WM 2006 gerade einmal 16 Jahre alt - klar das dem jetzt irgendwie irgendwas fehlt Diese Generation muss eben nunnmehr erkennen, dass diese "Fanmeilen-Philosophie" so überhaupt nicht zur allgemeinen Mentalität in diesem Land passt. Wie hat es Mittermeier mal ausgedrückt "Das Sommermärchen war für die Allermeisten Deutschen nichts anderes, als vier Wochen Urlaub - danach haben wir wieder das getan was wir am besten können: Meckern, Nörgeln, Trübsal blasen, etc."

Aber ich kann den Autor beruhigen - das aktuelle Bild wird sich wieder umkehren - nämlich dann, wenn seine Generation die Mehrzahl der Bevölkerung stellt - natürlich nur, falls "die Fanmeile" bis dahin nicht den Löffel abgibt

[Roberto Blanco]

Ewald Lienen zum Thema...

[Heizer_reloaded]

Auf der Suche nach dem Deutschland-Gefühl

Die Fanmeilen sterben, heißt es. Das Phänomen Public Viewing geht gerade vorbei. Wegen Terror, Bequemlichkeit und der AfD. Aber stimmt das?
Quelle & Weiterlesen: zeit.de

... solche, andere und weitere artikel in diesem tenor sind es, die alles ein wenig komischer werden lassen, als es ohnehin schon ist. (und trauriger)
übrigens,
heute abend spielt die deutsche nationalmannschaft gegen die italienische und ich hoffe, der gute mann hat sein plätzchen gefunden. vielleicht ja bei guten freunden, was mich für ihn freuen würde.

Streiche "die deutsche Nationalmannschaft", setze "Die Mannschaft", oder, wie "Kicker" DFB Elf....

[Marco Dorn]

Ein echter Geheimtipp für heute Abend:

"Herrliche Zeiten im Spessart" um 20:15 Uhr im Bayrischen Fernsehen. Weltklassekomödie aus den 60er Jahren mit Lilo Pulver!

[doppelm]

https://mtc.cdn.vine.co/r/videos/83C81EC68B1361141347872100352_5870e8d3615.17.0.3517816084567999443.mp4?versionId=DGstunwdgrxWTIgrUfSweVZVSqxcBATE

[duke]

Ein echter Geheimtipp für heute Abend:

"Herrliche Zeiten im Spessart" um 20:15 Uhr im Bayrischen Fernsehen. Weltklassekomödie aus den 60er Jahren mit Lilo Pulver!

wie war der film?

[Marco Dorn]

wie war der film?

Weltklasse!